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TMT, ELT und GMT
Zwei bis drei Riesen im Bau

Derzeit haben die größten optischen Teleskope einen Durchmesser von etwa zehn Metern. Doch die nächste Generation von Großteleskopen wird bereits verwirklicht.

Von Dirk Lorenzen | 26.01.2016
    Das 30-Meter-Teleskop auf dem Mauna Kea (Zeichnung)
    Das 30-Meter-Teleskop auf dem Mauna Kea (Zeichnung) (TMT)
    Für das Giant Magellan Telescope war im November Grundsteinlegung auf dem Berg Las Campanas im Norden Chiles. Das "Riesige Magellan-Teleskop" soll aus sieben Spiegeln mit jeweils rund acht Metern Durchmesser bestehen, die zusammen auf einer Halterung montiert sind.
    Das Teleskop ist damit so lichtstark und scharfsichtig, als hätte es einen Spiegel mit 25 Metern Durchmesser. Frühestens 2021 dürfte das Instrument zum Einsatz kommen.
    Das TMT, das Thirty Meter Telescope, ein Instrument mit 30 Metern Durchmesser, soll auf dem Vulkan Mauna Kea in Hawaii entstehen. Nach Protesten einiger Ureinwohner Hawaiis hat ein Gericht die Baugenehmigung allerdings widerrufen. Ob und wann der bereits begonnene Bau weiter geht, ist derzeit völlig offen.
    Das Extrem Große Teleskop, ELT, der Europäischen Astronomieorganisation ESO soll sogar 39 Meter Durchmesser haben. Wie beim TMT auf Hawaii wird der Hauptspiegel aus Hunderten von Segmenten zusammengesetzt.
    Standort des ELT ist der Cerro Armazones, ein Berg in Chile in Sichtweite des Paranal-Observatoriums. Allerdings gibt es noch offene Fragen bei der Finanzierung, sodass sich die für 2022 geplante Einweihung verzögern dürfte.
    Aber früher oder später werden die 30- bis 40-Meter-Teleskope fertig sein - und den Astronomen immer bessere Blicke in die Tiefen des Kosmos ermöglichen.