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Welche Sprache darf's denn sein?

Kinder von Migranten haben im deutschen Schulsystem einen schweren Stand: Das ist ein Ergebnis vieler Bildungsstudien der vergangenen Jahre und aktuell auch ein Thema bei der Fachkonferenz des Goethe-Institutes "Sprache ohne Grenzen" am 18. und 19. September in Berlin.

Moderation: Sandra Pfister | 19.09.2009
    Während Zweisprachigkeit generell hoch bewertet wird, steht Migrantenkindern diese Bilingualität bei ihrer Bildungskarriere oft im Weg. Zwar gibt es darüber einen breiten Diskurs in Wissenschaft und Schulpraxis, doch eine klare Strategie der Kultusminister, auch eine gemeinsame, wie sie Sprachförderung über alle Bildungsstufen hinweg verstärken wollen, fehlt. Vielmehr beherrschen Modellprojekte je nach Kassenlage das Feld.

    In PISAplus fragen wir:

    Was unterstützt die sprachliche Bildung von Kindern, die mit zwei oder mehr Sprachen groß werden? Was fördert ihren Bildungserfolg? Welche besonderen Zugänge brauchen sie durch Kindergarten und Schule, um ihre Kompetenzen zu entwickeln? Alle Migrantenkinder sollen Deutsch lernen, so viel ist klar – aber was bedeutet das für die Muttersprache der Einwandererkinder? Sollen die Schulen auch Türkisch, Arabisch und Albanisch anbieten?

    Gesprächspartner sind:

    Ingrid Gogolin, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg. Expertin für Mehrsprachigkeit und Koordinatorin des soeben beendeten Bund-Länder-Programms FörMig, in dem es um die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund geht.

    Hartmut Esser, Prof. em. im Fach Soziologe der Universität Mannheim. Er erforscht seit Jahren rund um den Globus, unter welchen Bedingungen Menschen ihre zweite Sprache erfolgreich erwerben und zugleich ihre Muttersprache erhalten.

    Beiträge:

    Esther Körfgen: Die Rixdorfer Grundschule in Berlin-Neukölln hat einen Ausländeranteil von 90 Prozent und bietet zweisprachigen Unterricht an

    Katrin Sanders: Porträt der deutsch-italienischen Grundschule in Köln