Studie
1,1 Milliarden Jugendliche von vermeidbaren Gesundheitsproblemen bedroht - 2030 könnten fast 25 Prozent weltweit übergewichtig sein

In fünf Jahren könnten mehr als die Hälfte aller Jugendlichen weltweit vor vielen vermeidbaren Gesundheitsproblemen stehen - sofern nicht gezielt eingegriffen wird. Zu diesem Schluss kommen Forscher im Fachmagazin "The Lancet".

    Ein übergewichtiger Junge zieht seine Jeans an.
    Übergewicht ist eine Ursache für die weltweit wachsenden Gesundheitsprobleme von Kindern und Jugendlichen. (picture alliance / photothek / Thomas Trutschel)
    Dem Bericht zufolge sind fast 1,1 Milliarden Menschen zwischen zehn und 24 Jahren gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt - zum Beispiel durch HIV, frühe Schwangerschaften oder psychische Erkrankungen. In einigen Teilen Asiens und Afrikas ist Übergewicht ein wachsendes Problem: Es hat sich dort in den vergangenen drei Jahrzehnten verachtfacht. Insgesamt erwarten die Experten, dass im Jahr 2030 fast ein Viertel aller Jugendlichen weltweit übergewichtig oder sogar adipös sein wird. Jungen Menschen, gerade in Ländern mit hohem Einkommen, drohten dadurch verstärkt Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme sowie chronische Atemwegserkrankungen.
    Positive Entwicklungen gibt es der Studie zufolge aber auch, nämlich beim Alkohol- und Tabakkonsum: Der ist den Angaben zufolge global betrachtet in den vergangenen Jahren leicht zurückgegangen.
    Die Wissenschaftler plädieren dafür, stärker in die Gesundheit von Jugendlichen zu investieren. Das zahle sich nicht nur für sie selbst, sondern auch für die kommende Generation aus. Gerade in Afrika und Asien sei das wichtig. Denn dort leben rund 80 Prozent der Jugendlichen weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.