Pilgerfahrt Hadsch
1,5 Millionen Gläubige erklimmen Berg Arafat

Zum Höhepunkt der jährlichen muslimischen Pilgerfahrt Hadsch haben mehr als 1,5 Millionen Menschen den Berg Arafat in Saudi-Arabien erklommen. Angesichts von Temperaturen von über 40 Grad wiesen die Behörden Gläubigen an, viel Wasser zu trinken und sich vor der Sonne zu schützen.

    Menschen in weiße Gewänder erklimmen einen Berg in Saudi-Arabien.
    Muslimische Pilger beten auf dem Berg Arafat. (AFP / FADEL SENNA)
    Der größte Teil des Hadsch, der die letzte Pilgerreise des Propheten Mohammed vor 1.400 Jahren nachempfinden soll, findet unter freiem Himmel statt. Nach dem Umrunden der Kaaba, ein würfelartiges Gebäude im Zentrum der Großen Moschee, verbringen die Gläubigen die Nacht in Mina nahe Mekka, bevor sie als Höhepunkt den Berg Arafat besteigen. Nach dem Aufstieg fahren die Pilger nach Musdalifa, wo sie Kieselsteine sammeln. Abschließend nehmen sie in Mina das symbolische Ritual der "Steinigung des Teufels" vor.
    Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen war bei der diesjährigen Pilgerfahrt sehr präsent. Im Vorfeld hatte die saudiarabische Regierung erklärt, "keinerlei politische Aktivitäten" am Rande des Hadsch zu tolerieren. Staatsmedien zufolge nehmen auch etwa 2.000 Palästinenser auf besondere Einladung von König Salman teil.
    Das fünftägige Großereignis in Saudi-Arabien gehört zu den fünf Säulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, ist angehalten, mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilzunehmen. Im vergangenen Jahr waren es 1,8 Millionen Gläubige. Davon kamen rund 90 Prozent aus dem Ausland.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.