Nawrocki-Sieg
10.000 Beschwerden nach Präsidentschaftswahl in Polen - AFP: ungewöhnlich hohe Zahl

Nach der Präsidentschaftswahl in Polen sind beim Verfassungsgericht des Landes rund 10.000 Beschwerden eingegangen.

    Präsidentschaftskandidat Karol Nawrocki, unterstützt von der Partei Recht und Gerechtigkeit, in der Wahlnacht nach dem zweiten Wahlgang der polnischen Präsidentschaftswahlen
    Nach Nawrockis Sieg: 10.000 Beschwerden gegen Präsidentschaftswahl in Polen (Archivbild). (picture alliance / NurPhoto | Andrzej Iwanczuk)
    Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, ist darunter auch eine aus dem Lager des unterlegenen pro-europäischen Kandidaten Trzaskowski. Dieser hatte die Stichwahl vor rund zwei Wochen gegen den rechtskonservativen Politiker Nawrocki verloren. In der Beschwerde aus Trzaskowskis Lager ist von Unregelmäßigkeiten bei der Stichwahl die Rede. Als Begründung werden demnach ein sprunghafter Anstieg ungültiger Stimmen und überraschend hohe Ergebnisse für Nawrocki in Hunderten von Wahllokalen genannt.
    In Polen sind Beschwerden nach Wahlen zwar üblich, doch die nun gemeldete Zahl ist nach AFP-Angaben ungewöhnlich hoch. Nawrockis Lager wirft der polnischen Regierung vor, die Fundamente des Staates zu zerstören, indem diese das Wahlergebnis anzweifele. Das Verfassungsgericht hat bis Anfang Juli Zeit, um den Ausgang der Wahl zu bestätigen.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.