Lächelnd aber entschlossen blickt der noch recht neue Generaldirektor von Alcatel-Lucent in die Kameras, Michel Combes füllt heute, samt Foto, die Schlagzeilen der französischen Wirtschaftspresse, 10tausend Stellen weltweit läßt er streichen, 15 Prozent der Belegschaft, Europa, Mittlerer Osten, Afrika, der asiatisch-pazifische Raum, die USA - keine Region wird verschont. Und Combes drückt aufs Tempo, Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Maßnahmen greifen, bis Ende 2015 sollen die Fixkosten um eine Milliarde Euro gesenkt sein.
Schon mehrfach war die Belegschaft im Stammsitzland Frankreich auf die Barrikaden gegangen, denn seit Langem bahnt sich die Radikalkur beim amerikanisch-französischen Telekomausrüster an. Die Verluste haben sich seit 2007 immer wieder angehäuft, die Absatzkrise und Milliardenabschreibungen belasteten zuletzt das Ergebnis. Die schwedisch-finnische Konkurrenz des Telekomausrüsters ist besser aufgestellt, auch Alcatel-Lucent will sich deshalb jetzt konzentrieren, auf IP- und Cloud-Netze, auf Breitband, will also weg vom Image des Generalisten.
Für Frankreich eine bittere Nachricht, zumal dies der 6. Sozialplan in Folge sein wird, seit der Fusion von Lucent und Alcatel. 900 Stellen sind im Stammsitzland betroffen, die Standorte Toulouse und Rennes sollen schließen, andere Werke werden verkauft, darunter in Ormes bei Orléans, der Bürgermeister sagt:
"Das war hier stets ein bedeutendes Unternehmen mit vormals 1200 Stellen, aber wir wissen, Alcatel-Lucent ist schon länger in Schwierigkeiten, das wird für die Leute hart."
Die französischen Gewerkschaftsvertreter sehen das kämpferischer und wollen, wie es in Frankreich Tradition ist, die Politik einschalten:
"900 Posten "outsourcen", 900 Posten streichen, das macht 1800 – ich glaube, da müssen wir noch einmal mit der Regierung reden."
Sagt Gewerkschafter Jean-Paul Limacher. Am Sitz des Finanzministeriums, so berichten die französischen Medien, gebe es allerdings "ein gewisses Verständnis" für die Radikalkur bei Alcatel-Lucent, sie sei nötig, um dem Unternehmen eine Zukunftsperspektive zu verschaffen.
Schon mehrfach war die Belegschaft im Stammsitzland Frankreich auf die Barrikaden gegangen, denn seit Langem bahnt sich die Radikalkur beim amerikanisch-französischen Telekomausrüster an. Die Verluste haben sich seit 2007 immer wieder angehäuft, die Absatzkrise und Milliardenabschreibungen belasteten zuletzt das Ergebnis. Die schwedisch-finnische Konkurrenz des Telekomausrüsters ist besser aufgestellt, auch Alcatel-Lucent will sich deshalb jetzt konzentrieren, auf IP- und Cloud-Netze, auf Breitband, will also weg vom Image des Generalisten.
Für Frankreich eine bittere Nachricht, zumal dies der 6. Sozialplan in Folge sein wird, seit der Fusion von Lucent und Alcatel. 900 Stellen sind im Stammsitzland betroffen, die Standorte Toulouse und Rennes sollen schließen, andere Werke werden verkauft, darunter in Ormes bei Orléans, der Bürgermeister sagt:
"Das war hier stets ein bedeutendes Unternehmen mit vormals 1200 Stellen, aber wir wissen, Alcatel-Lucent ist schon länger in Schwierigkeiten, das wird für die Leute hart."
Die französischen Gewerkschaftsvertreter sehen das kämpferischer und wollen, wie es in Frankreich Tradition ist, die Politik einschalten:
"900 Posten "outsourcen", 900 Posten streichen, das macht 1800 – ich glaube, da müssen wir noch einmal mit der Regierung reden."
Sagt Gewerkschafter Jean-Paul Limacher. Am Sitz des Finanzministeriums, so berichten die französischen Medien, gebe es allerdings "ein gewisses Verständnis" für die Radikalkur bei Alcatel-Lucent, sie sei nötig, um dem Unternehmen eine Zukunftsperspektive zu verschaffen.