Samstag, 04. Mai 2024

Klimabeauftragte
"100-Milliarden-Dollar-Ziel für globalen Klimaschutz erreicht"

Das Ziel, weltweit pro Jahr 100 Milliarden Dollar für den internationalen Klimaschutz zu mobilisieren, ist nach Einschätzung der deutschen Klimabeauftragten erreicht. Das sei ein großer Schritt vorwärts, sagte die Klimabeauftragte Morgan auf einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz mit dem kanadischen Umweltminister Guilbeault.

17.11.2023
    Jennifer Morgan, Staatsekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, aufgenommen während des COP28 Briefing im Weltsaal.
    Jennifer Morgan, Klimabeauftragte der Bundesregierung. (picture alliance / photothek / Thomas Koehler)
    Die 100 Milliarden Dollar pro Jahr hatten die Industriestaaten erstmals auf der UNO-Klimakonferenz 2009 für die Zeit ab 2020 zugesagt. Das Ziel war jedoch zunächst verfehlt worden. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung waren 2021 noch 89,6 Milliarden US-Dollar zusammengekommen, Dies sei aber bereits ein erheblicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 83,3 Milliarden US-Dollar gewesen.
    Morgan wies zudem darauf hin, dass es bei der Summe nicht bleiben dürfe. So müsse der Fonds zum Ausgleich von klimabedingten Schäden für besonders gefährdete Entwicklungsländer noch finanziert werden. Deutschland hat laut Bundesregierung im Jahr 2022 mehr als sechs Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln zur internationalen Klimafinanzierung beigesteuert.
    Mit den international bereit gestellten Geldern soll Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel und beim Aufbau einer klimafreundlicheren Wirtschaft geholfen werden - auch weil sie anders als die Industriestaaten kaum zur Erderwärmung beigetragen, gleichwohl aber unter den Folgen zu leiden haben.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.