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Geschlechtsspezifische Gewalt
100 prominente Frauen schreiben offenen Brief an die Regierung

Mehr als 100 prominente Frauen aus Politik, Kultur und Wirtschaft haben laut einem Medienbericht die Bundesregierung aufgefordert, einer EU-Richtlinie zum Schutz von Frauen gegen Gewalt zuzustimmen.

    Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hält ein Mikrofon in der Hand und hält eine Rede. Im Hintergund sind Teilnehmer der Kundgebung zu sehen.
    Bundesregierung soll EU-Richtlinie zum Schutz von Frauen gegen Gewalt zustimmen: Klimaaktivistin Luisa Neubauer gehört zu den Unterzeichnerinnen des offenen Briefs (Archivbild). (Annette Riedl / dpa / Annette Riedl)
    Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, haben unter anderem die Klimaaktivistin Neubauer und die ehemalige Verteidigungsministerin Lambrecht einen offenen Brief unterzeichnet. Sie schreiben, dass der Schutz von Millionen Frauen auf dem Spiel stehe, wenn Deutschland und andere Länder die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt weiter blockierten. Darin soll vor allem der Tatbestand der Vergewaltigung EU-weit vereinheitlicht werden. Die EU-Kommission schlägt vor, dass jede sexuelle Handlung an einer Frau, die nicht einvernehmlich geschieht, als Vergewaltigung eingestuft wird.
    Die Bundesregierung hat rechtliche Bedenken angemeldet und befürchtet, dass die EU damit ihre Kompetenzen überschreitet.
    Diese Nachricht wurde am 30.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.