Die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit als Landwirtschaftsministerin waren für Ingrid Franzen vor allem eine Zeit des Sichtens. Denn die Landwirtschaft ist im Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, und Tourismus nur ein kleiner Teil. Dennoch weiß Ingrid Franzen, wie sie die Agrarpolitik gewichten muss.
"Ich habe die Landwirtschaft als eine auf Unternehmerschaft ausgerichtete Berufsgruppe erlebt, die mit großem Fleiß und mit großem Engagement, gerade wenn es Familienbetriebe sind, das ist ja noch das größte Kontingent in Schleswig-Holstein, ihre Arbeit umfassend erledigt, die investiert, die mutig ist in allen Regionen, und die glaube ich auch gut in Richtung der europäischen Öffnung geht."
Die Landwirte erwarten von der neuen Ministerin, dass sie sich für ihre Belange stark, indem sie die in Brüssel beschlossenen Maßnahmen umsetzt. Das gilt vor allem für die Verteilung der Mittel aus den Marktordnungsmaßnahmen, für die in Schleswig-Holstein die dem Ministerium unterstehenden Ämter für ländliche Räume zuständig sind. Ingrid Franzen ist bereit, den Landwirten die mit der EU-Politik einhergehende Bürokratisierung zu erleichtern.
"Es kann nicht sein, wir sind ein Land Schleswig-Holstein -moderne Verwaltung war unser Stichwort und wir haben sehr viel gemacht, und über all nachgeguckt, was man aufgeben könnte an Aufgaben und weglassen und parallel bekommen wir von der EU das doppelte und Dreifache dazu."
Trotz der starken Gewichtung der Landwirtschaft schreitet jedoch auch in Schleswig-Holstein der Strukturwandel weiter voran. Auf der Ostseeinsel Fehmarn, der letzten Station der Rundreise von Ingrid Franzen durch das Land, gibt es nur noch eine Handvoll von Vollerwerbsbetrieben. Die Mehrzahl - heute noch 120 - von einstmals 400 Betrieben wird im Nebenerwerb bewirtschaftet. Deshalb ist die Entwicklung des ländlichen Raumes für Ingrid Franzen eine der wichtigen Aufgaben ihrer Amtszeit.
"Die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein wird immer ihren Stellenwert haben müssen, das ist die Kulturlandschaft, die die Gäste auch lieben. Ich werbe dafür, dass sich die Landwirte in die Entwicklungsanalysen mit ihren Interessen mit einbringen. Wir haben immer mehr leerfallende landwirtschaftliche Gebäude und Scheunen. Ich könnte mir da bis zu kleinen Gewerbegebieten innerhalb der Orte vorstellen. Das Schlechteste wäre, wenn sie von Großstädtern aufgekauft werden, als Zweit-, Dritt-, und Viertwohnsitz."
Die Landesplanung ist ein neuer Bereich im Ministerium für ländliche Räume, das von seiner Aufgabenvielfalt und der Menge an Mitarbeitern und nachgeordneten Behörden zu den großen Ministerien im Lande zählt. Eines der Großprojekte, das auf die Insel Fehmarn aber auch auf die neue Ministerin zukommen wird, ist die Brücke über den Fehmarn-Belt, den man bisher nur mit dem Schiff überqueren kann. Die Fehmaraner und unter ihnen die Landwirte schauen der neuen Brücke mit Sorge entgegen, weil sie um die Arbeitsplätze im Fährhafen Puttgarden fürchten.
"Wir werden hier gerade, was die Befindlichkeit der Insel Fehmarn angeht dabei sein, mit allen Mitteln, die wir haben. Und wir werden auch nach Dänemark rübergucken, wo man Brückenbauerfahren ist und versuchen für diese Insel das Optimale an Institutionen herauszuschlagen, was also den Verkehr, der ja doch mehr kommen wird, hier erträglicher zu machen und die Wirtschaft und die Landwirtschaft stabil zu halten."
In einem Punkt ist schon viel zu tun. Brüsseler Beschlüsse über Fischfangquoten, Abkommen über das Verbot der Öleinleitungen und vieles mehr müssen unter Länderhoheit kontrolliert werden. In Schleswig-Holstein stehen dafür in Nord- und Ostsee ganze drei Boote der Fischereiaufsicht des Ministeriums zur Verfügung, die nach eigenem Bekunden längst nicht überall sein können. Ingrid Franzen hat sich dafür weitere Schritte vorbehalten:
"Das Land muss auch diesbezüglich in Brüssel vorstellig werden und sagen, ständig mehr Verordnungen und Auflagen ist das eine, die werden ja auch von uns mit beschlossen. Da aber Brüssel das Personal nicht mit hinterherschickt und die Ausstattung nicht bezahlt, werden wir Exemplare politisch und öffentlich diskutieren und auch über die Bundesregierung nach Brüssel schicken und sagen so und so muss bei uns kontrolliert werden, und das ist einfach zu viel."
"Ich habe die Landwirtschaft als eine auf Unternehmerschaft ausgerichtete Berufsgruppe erlebt, die mit großem Fleiß und mit großem Engagement, gerade wenn es Familienbetriebe sind, das ist ja noch das größte Kontingent in Schleswig-Holstein, ihre Arbeit umfassend erledigt, die investiert, die mutig ist in allen Regionen, und die glaube ich auch gut in Richtung der europäischen Öffnung geht."
Die Landwirte erwarten von der neuen Ministerin, dass sie sich für ihre Belange stark, indem sie die in Brüssel beschlossenen Maßnahmen umsetzt. Das gilt vor allem für die Verteilung der Mittel aus den Marktordnungsmaßnahmen, für die in Schleswig-Holstein die dem Ministerium unterstehenden Ämter für ländliche Räume zuständig sind. Ingrid Franzen ist bereit, den Landwirten die mit der EU-Politik einhergehende Bürokratisierung zu erleichtern.
"Es kann nicht sein, wir sind ein Land Schleswig-Holstein -moderne Verwaltung war unser Stichwort und wir haben sehr viel gemacht, und über all nachgeguckt, was man aufgeben könnte an Aufgaben und weglassen und parallel bekommen wir von der EU das doppelte und Dreifache dazu."
Trotz der starken Gewichtung der Landwirtschaft schreitet jedoch auch in Schleswig-Holstein der Strukturwandel weiter voran. Auf der Ostseeinsel Fehmarn, der letzten Station der Rundreise von Ingrid Franzen durch das Land, gibt es nur noch eine Handvoll von Vollerwerbsbetrieben. Die Mehrzahl - heute noch 120 - von einstmals 400 Betrieben wird im Nebenerwerb bewirtschaftet. Deshalb ist die Entwicklung des ländlichen Raumes für Ingrid Franzen eine der wichtigen Aufgaben ihrer Amtszeit.
"Die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein wird immer ihren Stellenwert haben müssen, das ist die Kulturlandschaft, die die Gäste auch lieben. Ich werbe dafür, dass sich die Landwirte in die Entwicklungsanalysen mit ihren Interessen mit einbringen. Wir haben immer mehr leerfallende landwirtschaftliche Gebäude und Scheunen. Ich könnte mir da bis zu kleinen Gewerbegebieten innerhalb der Orte vorstellen. Das Schlechteste wäre, wenn sie von Großstädtern aufgekauft werden, als Zweit-, Dritt-, und Viertwohnsitz."
Die Landesplanung ist ein neuer Bereich im Ministerium für ländliche Räume, das von seiner Aufgabenvielfalt und der Menge an Mitarbeitern und nachgeordneten Behörden zu den großen Ministerien im Lande zählt. Eines der Großprojekte, das auf die Insel Fehmarn aber auch auf die neue Ministerin zukommen wird, ist die Brücke über den Fehmarn-Belt, den man bisher nur mit dem Schiff überqueren kann. Die Fehmaraner und unter ihnen die Landwirte schauen der neuen Brücke mit Sorge entgegen, weil sie um die Arbeitsplätze im Fährhafen Puttgarden fürchten.
"Wir werden hier gerade, was die Befindlichkeit der Insel Fehmarn angeht dabei sein, mit allen Mitteln, die wir haben. Und wir werden auch nach Dänemark rübergucken, wo man Brückenbauerfahren ist und versuchen für diese Insel das Optimale an Institutionen herauszuschlagen, was also den Verkehr, der ja doch mehr kommen wird, hier erträglicher zu machen und die Wirtschaft und die Landwirtschaft stabil zu halten."
In einem Punkt ist schon viel zu tun. Brüsseler Beschlüsse über Fischfangquoten, Abkommen über das Verbot der Öleinleitungen und vieles mehr müssen unter Länderhoheit kontrolliert werden. In Schleswig-Holstein stehen dafür in Nord- und Ostsee ganze drei Boote der Fischereiaufsicht des Ministeriums zur Verfügung, die nach eigenem Bekunden längst nicht überall sein können. Ingrid Franzen hat sich dafür weitere Schritte vorbehalten:
"Das Land muss auch diesbezüglich in Brüssel vorstellig werden und sagen, ständig mehr Verordnungen und Auflagen ist das eine, die werden ja auch von uns mit beschlossen. Da aber Brüssel das Personal nicht mit hinterherschickt und die Ausstattung nicht bezahlt, werden wir Exemplare politisch und öffentlich diskutieren und auch über die Bundesregierung nach Brüssel schicken und sagen so und so muss bei uns kontrolliert werden, und das ist einfach zu viel."