Donnerstag, 25. April 2024

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Chronologie
100 Tage Krieg in der Ukraine

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar sind 100 Tage vergangen. Russland hat nach ukrainischen Angaben ein Fünftel des Landes erobert, eine Waffenruhe ist nicht in Sicht. Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse.

03.06.2022
    Der Blick aus einer zerstörten Wohnung in einem Haus auf die Hafenstadt Mariupol.
    Der Krieg in der Ukraine hat die Debatten und Argumente völlig verändert. (picture alliance / AA | Leon Klein)
    24. Februar: Russland greift die ehemalige Sowjetrepublik an.
    26. Februar: Deutschland entscheidet, Waffen aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu liefern. Russische Geldhäuser sollen aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen werden.

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    27. Februar: Russlands Präsident Wladimir Putin versetzt die Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft.
    2. März: Die UNO-Vollversammlung verurteilt die russische Invasion mit historisch großer Mehrheit.
    Ein Militärkovoi ist aus der Luft zu sehen, auf einer Straße durch einen Wald.
    Ein russischer Militärkonvoi nordwestlich von Kiew. (dpa)
    4. März: Ein Feuer an Europas größtem Atomkraftwerk nahe Saporischschja schürt Ängste vor einer nuklearen Katastrophe.
    Screenshot der Reaktoraufsichtsbehörde des AKW Saporischschja, Ukraine, in dem bei Kampfhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Truppen ein Feuer ausgelöst wurde. 4. März 2022
    Screenshot der Reaktoraufsichtsbehörde des AKW Saporischschja, Ukraine, in dem bei Kampfhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Truppen ein Feuer ausgelöst wurde. 4. März 2022 (AFP / ZAPORIZHZHIA NUCLEAR AUTHORITY)
    8. März: Tausende Zivilisten werden aus der umkämpften Stadt Sumy im Nordosten gerettet. Die USA verbieten den Import von Öl aus Russland.
    16. März: Der Internationale Gerichtshof in Den Haag ordnet das sofortige Ende der russischen Gewalt in der Ukraine an.
    17. März: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht in einer Videobotschaft vor dem Bundestag.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht auf einer Videoleinwand im Bundestag.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht auf einer Videoleinwand im Bundestag. (dpa/Michael Kappeler)
    24. März: Die Nato beschließt eine massive Aufrüstung und aktiviert die Abwehr chemischer, biologischer und atomarer Bedrohungen.
    26. März: Bei einer Rede in Warschau nennt US-Präsident Joe Biden Putin einen "Diktator".
    1. April: Um ihre russischen Gaslieferungen zu bezahlen, müssen westliche Staaten künftig ein Konto bei der russischen Gazprombank haben. Sie sollen aber weiter in Euro und Dollar zahlen dürfen.
    2. April: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben wieder volle militärische Kontrolle über die Region um Kiew. Moskau verstärkt die Angriffe im Osten und Süden des Landes.
    3. April: Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in der Kiewer Vorstadt Butscha sorgen für Entsetzen. Die Ukraine zählt mehr als 400 Leichen.
    Eine Person steht vor mehreren Säcken, in denen sich Leichen befinden.
    Ein Kriminologe während der Untersuchungen an einem Massengrab in Butscha am 11. April. (Imago/ZUMA Wire/Carol Guzy)
    8. April: Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof in Kramatorsk sterben mehr als 50 Menschen.
    13. April: Biden wirft Russland Völkermord in der Ukraine vor.
    15. April: Russland bestätigt den Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa". Die Ukraine behauptet, das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte versenkt zu haben. Moskau bestreitet das.
    20. April: Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine überschreitet die Marke von fünf Millionen.
    Ukrainische Flüchtlinge an der Grenze zu Polen
    In Polen kommen besonders viele Flüchtlinge aus der Ukraine an. (IMAGO/Belga)
    21. April: Im Osten der Ukraine hat die russische Armee mittlerweile den Großteil der Region Luhansk unter Kontrolle.
    27. April: Russland stoppt Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien.
    28. April: Der Bundestag gibt grünes Licht für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine.
    3. Mai: CDU-Chef Friedrich Merz zeigt sich in der Ukraine erschüttert über die Kriegsfolgen.
    4. Mai: Die EU-Kommission schlägt ein Öl-Embargo vor, um den Druck auf Moskau zu erhöhen.
    6. Mai: Die Bundesregierung sagt der Ukraine sieben Panzerhaubitzen 2000 zu.
    8. Mai: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas nimmt in Kiew am Gedenken zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa teil.
    10. Mai: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock trifft Selenskyj in Kiew. Die deutsche Botschaft wird wiedereröffnet.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj schüttelt die Hand von Bundesaußenministerin Baerbock in Kiew.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt Bundesaußenministerin Baerbock in Kiew. (Florian Gaertner/photothek.de/dp)
    12. Mai: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert auf seinem viertägigen Deutschland-Besuch die Lieferung westlicher Kampfjets und Raketenabwehrsysteme.
    18. Mai: Schweden und Finnland beantragen offiziell die Nato-Mitgliedschaft.
    20. Mai: Deutschland kündigt für Juli die Lieferung der ersten 15 Flugabwehrpanzer Gepard an die Ukraine an.
    21. Mai: Russlands Armee hat nach eigenen Angaben die Hafenstadt Mariupol komplett unter Kontrolle. Zuvor hatten sich die letzten der mehr als 2400 ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Azovstal ergeben.
    Blick auf das Azovstal-Werk in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol.
    Das Stahlwerk in Mariupol ist seit Wochen belagert. (Victor/Xinhua/dpa)
    22. Mai: Das ukrainische Parlament verlängert das Kriegsrecht und die Generalmobilmachung bis zum 23. August.
    23. Mai: Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess wird ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslanger Haft verurteilt.
    Der 21-jährige Russische Soldat, der verurteilt wurde, steht während des Prozess' mit gesenktem Kopf in einem Glaskasten.
    Der verurteilte Soldat hat gegen das Urteil bereits Berufung angekündigt (pa/NurPhoto/Maxym Marusenko)
    28. Mai: Russland erlangt nach eigenen Angaben die Kontrolle über die strategisch wichtige Kleinstadt Lyman im Donbass-Gebiet.
    30. Mai: Die EU einigt sich auf den Stopp russischer Öl-Lieferungen über den Seeweg. Transporte per Pipeline sollen möglich bleiben.
    30. Mai: Der russische Außenminister Lawrow gibt als wichtigstes Kriegsziel die komplette Kontrolle über die Regionen Donezk und Luhansk aus.
    31. Mai: Die USA wollen das Artilleriesystem Himars an Kiew liefern.
    1. Juni: Scholz kündigt die Lieferung des Flugabwehrsystems Iris-T und von Mehrfachraketenwerfern des Typs Mars II an die Ukraine an.
    Ein Raketenwerfer MARS II. Er kann bis zu 12 Raketen verschiedenen Typs in einer Minute abfeuern und hat eine Reichweite von 16 bis zu 85 Kilometern.
    Ein Raketenwerfer MARS II. Er kann bis zu 12 Raketen verschiedenen Typs in einer Minute abfeuern und hat eine Reichweite von 16 bis zu 85 Kilometern. ( Sebastian Gollnow/dpa)
    2. Juni: Die EU billigt das weitgehende Öl-Embargo. Wegen des Widerstands Ungarns gibt es aber keine Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill.
    Positionen des russischen Militärs in der Ukraine Mitte März und aktuelle Situation
    Positionen des russischen Militärs in der Ukraine Mitte März und aktuelle Situation (dpa)