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102 Missionen im Jahr 2019
Zwei Raketenstarts pro Woche

Der Weltraum wird wirtschaftlich immer interessanter: Mit Satelliten zur Erdbeobachtung und zur Telekommunikation lässt sich viel Geld verdienen – sie liefern tagesaktuelle Bilder bestimmter Gebiete auf der Erde oder funken Daten in die letzten Winkel unseres Planeten.

Von Dirk Lorenzen |
Europas Erfolgsgeschichte: Start einer Ariane-5-Rakete in Kourou
Start einer Ariane-5-Rakete in Kourou in Französisch-Guyana (ESA/Arianespace)
Dass der Weltraum immer wichtiger wird, ist auch an der Zahl der Raketenstarts abzulesen. Im vergangenen Jahr haben 102 Raketen abgehoben, allerdings haben fünf ihr Ziel nicht erreicht.
Im Jahr zuvor, 2018, waren es sogar zwölf Starts mehr. Von den 114 Raketen waren drei nicht erfolgreich.
Zahl der Raketenstarts kontinuierlich gestiegen
Im Laufe der 2010er Jahre ist die Zahl der Raketenstarts recht kontinuierlich angestiegen, von anfangs gut 70 auf nun über 100.
Start der Falcon-9-Rakete mit der gebrauchten 1. Stufe.
Start der Falcon-9-Rakete mit der gebrauchten 1. Stufe. (SpaceX)
Nach wie vor war aber der Zeitraum von der Mitte der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre die aktivste Raumfahrtphase. Damals dominierten nicht wirtschaftliche, sondern militärische Interessen. Bei den Weltraummissionen ging es viel um Aufklärung im Kalten Krieg.
Seit dem Erstflug von Sputnik im Oktober 1957 sind fast 6000 Mal Raketen gestartet – acht Prozent der Flüge schlugen fehl.
1967 gab es den Rekord von 140 Starts
Über die gesamte Raumfahrtgeschichte gesehen haben also im Schnitt fast zwei Raketen pro Woche abgehoben. Den Rekord mit fast 140 Starts hält das Jahr 1967.
Da es inzwischen viele verschiedene Raketentypen und Startplätze gibt, könnte dieser Rekord schon bald geknackt sein – wenn nicht in diesem, dann im nächsten Jahr.