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UNO-Hochkommissar für Menschenrechte
116 Menschenrechts-Aktivisten 2022 in Kolumbien ermordet

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Türk, hat sich besorgt über die Zunahme der Gewalt in Kolumbien gezeigt.

    Am 30. Juni 2020 demonstrieren Aktivisten in Cali, um auf Menschenrechtsverletzungen in ihrem Land hinzuweisen. Sie verurteilten auch die Morde an zahlreichen Friedensaktivisten und ehemaligen Guerilleros.
    Aktivisten weisen immer wieder auf die Gefahr und die Gewalt hin. (imago/Agencia EFE)
    Türk bezeichnete es als sehr "schwerwiegend", dass im vergangenen Jahr 116 Menschenrechts-Aktivisten in Kolumbien ermordet wurden. Das sei die höchste Zahl seit 2017. Damals hatten die Regierung und die FARC-Guerilla ein Friedensabkommen unterzeichnet, um die Gewalt in dem südamerikanischen Land zu beenden.
    Die Vertreterin des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte in Kolumbien, De Riviero, sprach von einer weiterhin sehr ernsten Lage. So habe es im vergangenen Jahr 92 Massaker gegeben, also Gewalttaten mit mindestens drei Opfern. Dabei seien 2022 mindestens 321 Menschen getötet worden.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.