
Knapp 1.500 von ihnen befänden sich in Pakistan und im Iran, während sich die große Mehrheit noch in Afghanistan aufhalte, berichtete der NDR unter Berufung auf Angaben des Auswärtigen Amts. Mehrere tausend weitere Menschenrechtlerinnen, Journalisten, Politikerinnen und andere Bedrohte stecken demnach im Antragsprozess des Bundesaufnahmeprogramms fest. Das Programm ist seit zwei Monaten wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Das Auswärtige Amt erklärte, es lägen Hinweise auf mögliche Missbrauchsversuche vor. Es soll im Juni mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wieder anlaufen.
Das Aufnahmeprogramm war von der Bundesregierung im Oktober 2022 nach Abschluss der militärischen Evakuierungsflüge aus Kabul initiiert worden. So sollte den unter der Taliban-Herrschaft gefährdeten Afghaninnen und Afghanen eine Möglichkeit für eine Aufnahme in Deutschland aus humanitären Gründen gegeben werden.
Diese Nachricht wurde am 31.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.