Donnerstag, 09. Mai 2024

Corona-Impfung
14 Millionen Dosen angepasster Biontech-Impfstoff erwartet

Für diesen Herbst und Winter sollen rund 14 Millionen Dosen mit angepasstem Corona-Impfstoff in Deutschland zur Verfügung stehen.

04.10.2023
    Spritze in Covid-19-Impfstoffflasche auf schwarzem Hintergrund.
    Angepasste Corona-Impfstoffe kommen in die Praxen. (imago images / fStop Images / Peter Stark )
    Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, dass der Impfstoff der Firma Biontech zwischen September und November ausgeliefert werden soll. Das Präparat ist besonders auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst und soll besser gegen aktuell kursierende Virusvarianten schützen. Das Ministerium erwartet, dass die ersten Lieferungen in der Woche vom 18. September in den Arztpraxen ankommen. Für die kommenden Monate sollen vorbehaltlich einer Zulassung durch die Europäische Kommission außerdem zehn Millionen Dosen eines angepassten Impfstoffs des Herstellers Novavax bereit stehen. Für Aufsehen hatte zuletzt gesorgt, dass rund 70 Millionen Dosen für andere Virusvarianten ausgelegter Corona-Impfstoff im Zentrallager des Bundes liegt und bald womöglich vernichtet werden muss. Außerdem hatte es Kritik an den Plänen von Biontech gegeben, wonach die neuen Impfstoffe in Fläschchen mit sechs Dosen ausgeliefert werden sollen. Ärztevertreter sprachen von einem hohen organisatorischen Aufwand oder befürchteten, viele ungenutzte Impfdosen entsorgen zu müssen.

    Nur noch Biontech?

    Zuvor hatte das Bundesgesundheitsministerium einen Bericht zurückgewiesen, wonach der Bund nur noch den Corona-Impfstoff von Biontech bezahlt, aber nicht mehr den von Moderna oder anderen Herstellern. Eine Sprecherin sagte in Berlin, dies stimme nicht. Das Vakzin von Moderna sei im Zentrallager des Bundes noch vorhanden. Wenn ein Arzt den Impfstoff verordnen wolle, werde dieser geliefert und bezahlt. Die Sprecherin verwies zugleich darauf, es gebe für den angepassten Impfstoff von Moderna "einfach noch keine Zulassung", das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. Wenn sich Moderna entscheide, den Impfstoff im Rahmen der Regelversorgung anzubieten, werde dieser von der Krankenkasse bezahlt, wenn der Arzt ihn im Rahmen der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission verordnen möchte.
    Die "Rheinische Post" hatte unter Berufung auf den Apothekerverband Nordrhein berichtet, Verträge der EU mit den Herstellern Biontech/Pfizer verpflichteten Deutschland, in diesem Jahr 17,5 Millionen Dosen abzunehmen. In den zwei Folgejahren seien es je 15 Millionen Dosen. Verbandschef Preis hatte erklärt, der Bund übernehme nur für diesen Impfstoff die Kosten.
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.