
George Hale entwickelte den Spektroheliographen – ein Sonnenteleskop, mit dem er die Magnetfelder in Sonnenflecken entdeckt hat. Noch wichtiger als seine Forschungsarbeit an der Universität von Chicago war aber seine Fähigkeit, die Bedeutung moderner Teleskope zu erkennen und andere Menschen für solche Projekte zu begeistern.
1897 gründete er das Yerkes-Observatorium in Wisconsin, das über das bis heute größte Linsenteleskop der Welt verfügt. Benannt ist es nach dem Industriellen Charles Yerkes, den Hale überzeugt hatte, das Observatorium zu finanzieren.

Nur zehn Jahre später gründete er die Sternwarte auf dem Mount Wilson bei Los Angeles, die vier Jahrzehnte lang über die größten Spiegelteleskope der Welt verfügte.
1913 fragte Albert Einstein George Hale um Rat, ob sich mit großen Teleskopen die Lichtablenkung von Sternen neben der Sonne auch ohne eine totale Sonnenfinsternis beobachten ließe. Hale musste verneinen – und Einstein auf die berühmte Finsternis sechs Jahre später warten.
Schließlich regte George Hale auch den Bau der Großsternwarte auf dem Palomar Mountain in Südkalifornien an. Er starb 1938 im Alter von 69 Jahren vor der Vollendung des Projekts. Der legendäre 5-Meter-Spiegel dort trägt seit der Einweihung den Namen Hale-Teleskop.