
Die erste "Amtshandlung" war das für alle Schiffe im nahe gelegenen Hafen sichtbare Absenken des Zeitballs pünktlich um 12 Uhr mittags – eine Tradition, die schon das Greenwich Observatory im englischen Mutterland der damaligen Kolonie Neu Südwales gepflegt hatte.
Mit diesem Signal, das auch akustisch mit Hilfe einer kleinen Kanone gegeben wurde, wurden die Uhren an Bord der Schiffe synchronisiert – unerlässlich für ein sicheres Navigieren nach den Sternen.
Schon nach wenigen Monaten verlegte der erste Direktor des Observatoriums das Zeitsignal auf 13 Uhr. Der Grund war einleuchtend: Um zwölf Uhr musste er beobachten, wann die Sonne genau im Süden steht, und daraus die exakte Zeit bestimmen.

Ein paar Jahre später erhielt das Observatorium ein Teleskop aus der Werkstatt des deutschen Optikers Georg Merz mit einem Objektivdurchmesser von 18,5 Zentimetern.
1874 folgte dann ein Fernrohr mit 29 Zentimetern Öffnung, das heute noch für Besucherführungen genutzt wird und damit das älteste noch betriebene Teleskop Australiens darstellt.
Allerdings dient das alte Observatorium seit über 30 Jahren nicht mehr der Forschung, sondern nur noch als Museum für Astronomie.