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Deutsche Museen
17.000 menschliche Überreste aus Kolonialzeit in Sammlungen

In Sammlungen von deutschen Museen und Universitäten lagern etwa 17.000 menschliche Überreste aus kolonialen Zusammenhängen. Diese Zahl hat die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland ermittelt. Die genaue Anzahl könne auch noch über den angegebenen Schätzungen liegen, hieß es.

    Ein menschlicher Totenschädel, auf dessen Stirn die Ziffernfolge 5.4539 aufgetragen ist, liegt, von einem Glaskasten geschützt, auf einem Podest mit weißem Tischtuch.
    Erbe der Kolonialzeit: Über 100 Jahre nach dem Genozid in Deutsch-Südwestafrika wird der Schädel eines Opfers an Namibia zurückgegeben. (picture alliance / dpa / Gregor Fischer)
    Die Zahlen kommen aus einer Befragung von 33 Einrichtungen mit relevanten Beständen menschlicher Überreste verschiedener Sammlungen.
    Die Überreste stammen von allen Kontinenten. Mit 46 Prozent lässt sich etwa die Hälfte der Überreste bisher nicht geografisch zuordnen. Die Mehrheit der geografisch zuzuordnenden menschlichen Überreste (71 Prozent) stammt aus Regionen Afrikas und Ozeaniens.