
Der 17-Jährige war am Dienstag am Steuer eines Autos von einer Motorradstreife gestoppt worden. Als er plötzlich losfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten, der sich inzwischen in Untersuchungshaft befindet.
Der Vorfall hatte eine Welle der Gewalt in Frankreich ausgelöst. Über 1.300 Menschen wurden festgenommen, das Innenministerium zählte mehr als 2.500 Brandherde auf öffentlichen Straßen. Auch heute sind landesweit 45.000 Polizisten im Einsatz.
Macron sagt Staatsbesuch in Deutschland ab
Unter dem Eindruck der Geschehnisse sagte Präsident Macron einen für morgen geplanten Staatsbesuch in Deutschland ab. Der Präsident müsse wegen der innenpolitischen Situation in den nächsten Tagen in Frankreich bleiben, teilten der Elysee-Palast und das Bundespräsidialamt mit.
Bundespräsident Steinmeier bedauerte die Absage des Staatsbesuchs, zeigte aber angesichts der Ausschreitungen Verständnis. Er hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen baldmöglichst beendet und der soziale Friede wieder hergestellt werden könne, hieß es. Macron wollte von morgen an bis Dienstag unter anderem Ludwigsburg, Berlin und Dresden besuchen.
Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.