WHO-Konferenz Genf
180 Staaten beraten über Verbote von Zigaretten-Filtern und Aromastoffen für Vapes

In Genf beraten die rund 180 Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention über weitere Maßnahmen gegen das Rauchen.

    Eine Frau raucht eine E-Zigarette, es qualmt stark.
    Bei der Konferenz in Genf geht es auch um Aromastoffe in E-Zigaretten (Archivbild). (IMAGO / 20 Minuten / IMAGO / Celia Nogler)
    Sekretariatsleiter Black warnte zum Auftakt, neue Produkte, aggressives Marketing und Desinformation drohten, die bisherigen Fortschritte zunichtezumachen. Für die Konferenz sind Verbote von Zigarettenfiltern und Aromastoffen für Vapes im Gespräch. Laut Gesundheitsexperten vermitteln Zigarettenfilter falsche Vorstellungen. So gebe es entgegen der Behauptungen der Tabakindustrie keinen Nachweis dafür, dass Filter die Gesundheitsrisiken des Rauchens verringerten. Zugleich seien die Kunststofffilter einer der größten Verursacher von Mikroplastik weltweit. Mit Blick auf Vapes, also E-Zigaretten, wird der Tabakindustrie vorgeworfen, durch Geschmacksrichtungen wie Gummibärchen oder Zuckerwatte gezielt schon Kinder und Jugendliche anzusprechen.
    Grundlage der Beratungen ist ein von den Vertragsstaaten beauftragtes Expertenpapier mit Ideen zur Einschränkung des Tabak- und Nikotin-Konsums. Die Anti-Tabak-Konvention FCTC trat 2005 in Kraft. Sie bindet die Unterzeichnerstaaten rechtlich. Durchgesetzt werden müssen etwaige Vereinbarungen aber auf nationaler Ebene.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.