Als die Berliner Universität ‘Unter den Linden’ im Winter 1946 ihren Lehrbetrieb wieder aufnimmt, liegt die Stadt in Trümmern. Hunger kennzeichnet das Leben der Bevölkerung. Die Universität liegt im sowjetischen Sektor der Stadt, und das wird im Unileben bald spürbar: Kritik ist unerwünscht, Westberliner Studenten werden vom sowjetischen Abwehrdienst verhaftet und drei Studenten gar exmatrikuliert. Die Studenten protestieren. Fast 2000 sind es, die die Gründung einer neuen Universität fordern - und zwar im Westsektor der Stadt. Das scheinbar Unmögliche gelingt. Der Berliner Magistrat und der amerikanische Oberkommandierende stimmt der Gründung zu. Schon zum Wintersemester 1948/49 konnte der Lehrbetrieb in alten Gebäuden der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Dahlem aufgenommen werden. Da der Anstoß zur Gründung der Freien Universität von Studierenden kam, erhalten sie das Recht zur akademischen Selbstverwaltung im Senat, Kuratorium und in den Fakultäten - ein für die damalige Zeit einmaliger Vorgang. Im November 1948 findet dann die erste Vorlesung statt: Kunstgeschichte. Weil Stromsperre herrscht im Kerzenschein.
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Die Freie Universität Berlin hat 1998 anläßlich ihres 50-jährigen Bestehens zahlreiche Beiträge zur Geschichte und zur der Gründung ihrer Hochschule erarbeitet.
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