Mitte der 60-er Jahre beschlossen engagierte Freiburger Studenten, ein Zeichen gegen den Bildungsnotstand zu setzen. Eine internationale Studie hatte sie alarmiert: Während in der Bundesrepublik nur circa 13 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine weiterführende Schule besuchten, lag die Quote in Frankreich bei 30, in den USA sogar bei 70 Prozent. Insbesondere Kinder aus dem ländlichen Raum, aus der Arbeiterschaft und Mädchen waren benachteiligt. Meist wurden sie direkt nach der Grundschule als ungelernte Arbeitskräfte in Höfe und Betriebe gesteckt. Die Freiburger Studenten wurden zu Bildungswerbern. In Hunderten von Vorträgen versuchten sie bei Eltern Überzeugungsarbeit für die weiterführenden Schulen zu leisten.
Die Aktion blieb jedoch nicht auf den Freiburger Raum beschränkt. Ignaz Bender, damals Freiburger AStA-Vorsitzender, erzählt: "Um auf das Problem aufmerksam zu machen, sind am 1. Juli 1965 ungefähr 100.000 Studenten aus verschiedenen Hochschulen der Bundesrepublik auf die Straße gegangen". Das Ergebnis der Aktion 'Studenten aufs Land' konnten sich sehen lassen: die Übergangsquote auf weiterführende Schulen stieg im Freiburger Umland 1966 auf 32,7 Prozent. Die Kooperation zwischen den Studenten und dem Kultusminister konnte damit als Erfolg für die Verbesserung der Chancengleichheit verbucht werden. Wenig später fand die gute Zusammenarbeit jedoch ein Ende, als weitergehende Forderungen der Studenten nach Mitbestimmung und Selbstverwaltung bei den Autoritäten auf wenig Gegenliebe stießen.
Die Aktion blieb jedoch nicht auf den Freiburger Raum beschränkt. Ignaz Bender, damals Freiburger AStA-Vorsitzender, erzählt: "Um auf das Problem aufmerksam zu machen, sind am 1. Juli 1965 ungefähr 100.000 Studenten aus verschiedenen Hochschulen der Bundesrepublik auf die Straße gegangen". Das Ergebnis der Aktion 'Studenten aufs Land' konnten sich sehen lassen: die Übergangsquote auf weiterführende Schulen stieg im Freiburger Umland 1966 auf 32,7 Prozent. Die Kooperation zwischen den Studenten und dem Kultusminister konnte damit als Erfolg für die Verbesserung der Chancengleichheit verbucht werden. Wenig später fand die gute Zusammenarbeit jedoch ein Ende, als weitergehende Forderungen der Studenten nach Mitbestimmung und Selbstverwaltung bei den Autoritäten auf wenig Gegenliebe stießen.