Archiv

Einigung im Tarifstreit
2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommen angesichts hoher Inflation mehr Geld

Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen können im kommenden Jahr mit deutlich höheren Löhnen rechnen.

    Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, steht zwischen Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, und Karin Welge, Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände.
    Tarifparteien einigen sich auf Kompromiss im öffentlichen Dienst. (Sven Käuler / dpa )
    Die Tarifparteien verständigten sich bei der vierten Tarifrunde in Potsdam darauf, eine vorangegangene Schlichtungsempfehlung ohne wesentliche Änderungen anzunehmen. Demnach ist eine steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung von insgesamt 3.000 Euro in mehreren Stufen vorgesehen. Ab März 2024 soll es als Lohnplus einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend 5,5 Prozent mehr geben. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate. Die kommunalen Arbeitgeberverbände bezifferten die zusätzlichen Kosten für Städte und Gemeinden auf 17 Milliarden Euro.
    Bundesinnenministerin Faeser sagte, man sei den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie man es angesichts der schwierigen Haushaltslage habe gerade noch verantworten können. Verdi-Chef Werneke meinte, mit der Einwilligung in diesen Kompromiss sei man an die Schmerzgrenze gegangen.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.