Germanwatch wurde vor 20 Jahren in Berlin gegründet, und der Name verrät schon, dass das Hauptbetätigungsfeld vor Ort liegt: Man blickt zuallererst auf Deutschland, denkt aber gleichzeitig global. Christoph Bals ist von Anfang dabei gewesen, heute ist er politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
"Wir machen sozusagen Lobbyarbeit bei den Akteuren - bei der Bundesregierung und Unternehmen - die relevant für den Süden sind. Der Ausgangspunkt sind die betroffenen Menschen vor allem in den Entwicklungsländern. Wir handeln aber vor allem gegenüber den Akteuren, die die politische und auch wirtschaftliche Macht haben. Die auch tatsächlich etwas verändern können."
Und mit diesem Credo ist Germanwatch in den vergangenen 2 Jahrzehnten zu einem ernst genommenen Gesprächspartner geworden. So sitzt die Organisation beispielsweise auch bei den UN-Klimaverhandlungen mit am Tisch. Die Arbeit gleicht dem so oft zitierten Bohren dicker Bretter, sagt Christoph Bals, und Erfolge seien möglich.
"Als die Regierung Bush aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen ist, haben wir eine recht große Allianz von Unternehmen aus den Industrieländern zusammengeführt. Diese haben sich aktiv dafür eingesetzt, dass die Industrieländer trotzdem dieses Protokoll ratifizieren sollten. Viele Politiker bestätigten uns danach, dass es ohne diese Initiative viele Länder nicht den Mut gehabt hätten, es auch ohne die USA zu verwirklichen."
In diesen Tagen feiert Germanwatch den runden Geburtstag mit einer Fülle von Diskussionsveranstaltungen. Gekommen sind viele Weggefährten oder Vertreter befreundeter politischer Organisationen. Bärbel Dieckmann beispielsweise, die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe.
"Es wird immer gefragt, welche Verantwortung haben wir für Entwicklungen in der Welt. Zudem: Ich habe als Oberbürgermeisterin von Bonn erlebt, welches Ansehen diese Organisation auch weltweit hat - etwa auf den Klimakonferenzen. Sie wird gehört, weil Germanwatch fachlich eine gute Arbeit macht."
Germanwatch hat lediglich rund 500 zahlende Mitglieder. Der Großteil der Arbeit wird durch Spenden und eine eigene Stiftung finanziert. Hinzu kommen Gelder aus Projekt- oder Beratungstätigkeit, die von Ministerien, der EU oder anderen mitfinanziert wird. Die Zusammenarbeit von German ist vielfältig. Seit 1998 trifft man sich beispielsweise auch mit der Deutschen Telekom. Ignacio Campino ist Beauftragter des Vorstands für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
"Das war eine Möglichkeit, auch einmal eine Meinung aus einer anderen Ecke zu bekommen. So steckt beispielsweise viel Input von Germanwatch in der Klimaschutzstrategie unseres Unternehmens."
Zum Jubiläumstreffen in Berlin sind gleich zwei Bundesumweltminister gekommen. Mit Jürgen Trittin, ein ehemaliger und mit Norbert Röttgen, der amtierende. Auch wenn die Kompromisslosigkeit der Organisation manchmal nerve, so Röttgen, auf den Dialog verzichten will er nicht. Es gehe schließlich um ein gemeinsames Ideal.
"Es wird keine tragbare Ökonomie auf der Basis zerstörter natürlicher Lebensgrundlagen geben. Und es wird keine Bewahrung der Schöpfung geben, wenn wir es nicht mit wirtschaftlicher Kompetenz und marktwirtschaftlichen Instrumenten versuchen, die Menschen und die Wirtschaft zur Bewahrung der Lebensgrundlagen hinzuführen."
In den vergangenen 20 Jahren hat German Watch als Dialogpartner die unterschiedlichsten Koalitionen auf Bundesebene erlebt. Und auch wenn beispielsweise derzeit wieder ein eher ein wirtschaftsfreundlicher Kurs in den zuständigen Ministerien wehe, der Dialog ist geblieben, sagt Christoph Bals, der politische Geschäftsführer.
"Auch dort gibt es Menschen, die volkswirtschaftlich denken, und die auch sehen, dass auf die Dauer soziale und auch ökologische Fragen mitgedacht werden müssen."
"Wir machen sozusagen Lobbyarbeit bei den Akteuren - bei der Bundesregierung und Unternehmen - die relevant für den Süden sind. Der Ausgangspunkt sind die betroffenen Menschen vor allem in den Entwicklungsländern. Wir handeln aber vor allem gegenüber den Akteuren, die die politische und auch wirtschaftliche Macht haben. Die auch tatsächlich etwas verändern können."
Und mit diesem Credo ist Germanwatch in den vergangenen 2 Jahrzehnten zu einem ernst genommenen Gesprächspartner geworden. So sitzt die Organisation beispielsweise auch bei den UN-Klimaverhandlungen mit am Tisch. Die Arbeit gleicht dem so oft zitierten Bohren dicker Bretter, sagt Christoph Bals, und Erfolge seien möglich.
"Als die Regierung Bush aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen ist, haben wir eine recht große Allianz von Unternehmen aus den Industrieländern zusammengeführt. Diese haben sich aktiv dafür eingesetzt, dass die Industrieländer trotzdem dieses Protokoll ratifizieren sollten. Viele Politiker bestätigten uns danach, dass es ohne diese Initiative viele Länder nicht den Mut gehabt hätten, es auch ohne die USA zu verwirklichen."
In diesen Tagen feiert Germanwatch den runden Geburtstag mit einer Fülle von Diskussionsveranstaltungen. Gekommen sind viele Weggefährten oder Vertreter befreundeter politischer Organisationen. Bärbel Dieckmann beispielsweise, die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe.
"Es wird immer gefragt, welche Verantwortung haben wir für Entwicklungen in der Welt. Zudem: Ich habe als Oberbürgermeisterin von Bonn erlebt, welches Ansehen diese Organisation auch weltweit hat - etwa auf den Klimakonferenzen. Sie wird gehört, weil Germanwatch fachlich eine gute Arbeit macht."
Germanwatch hat lediglich rund 500 zahlende Mitglieder. Der Großteil der Arbeit wird durch Spenden und eine eigene Stiftung finanziert. Hinzu kommen Gelder aus Projekt- oder Beratungstätigkeit, die von Ministerien, der EU oder anderen mitfinanziert wird. Die Zusammenarbeit von German ist vielfältig. Seit 1998 trifft man sich beispielsweise auch mit der Deutschen Telekom. Ignacio Campino ist Beauftragter des Vorstands für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
"Das war eine Möglichkeit, auch einmal eine Meinung aus einer anderen Ecke zu bekommen. So steckt beispielsweise viel Input von Germanwatch in der Klimaschutzstrategie unseres Unternehmens."
Zum Jubiläumstreffen in Berlin sind gleich zwei Bundesumweltminister gekommen. Mit Jürgen Trittin, ein ehemaliger und mit Norbert Röttgen, der amtierende. Auch wenn die Kompromisslosigkeit der Organisation manchmal nerve, so Röttgen, auf den Dialog verzichten will er nicht. Es gehe schließlich um ein gemeinsames Ideal.
"Es wird keine tragbare Ökonomie auf der Basis zerstörter natürlicher Lebensgrundlagen geben. Und es wird keine Bewahrung der Schöpfung geben, wenn wir es nicht mit wirtschaftlicher Kompetenz und marktwirtschaftlichen Instrumenten versuchen, die Menschen und die Wirtschaft zur Bewahrung der Lebensgrundlagen hinzuführen."
In den vergangenen 20 Jahren hat German Watch als Dialogpartner die unterschiedlichsten Koalitionen auf Bundesebene erlebt. Und auch wenn beispielsweise derzeit wieder ein eher ein wirtschaftsfreundlicher Kurs in den zuständigen Ministerien wehe, der Dialog ist geblieben, sagt Christoph Bals, der politische Geschäftsführer.
"Auch dort gibt es Menschen, die volkswirtschaftlich denken, und die auch sehen, dass auf die Dauer soziale und auch ökologische Fragen mitgedacht werden müssen."