Als Künstlerin lange nicht wahrgenommen und erst von den Feministinnen der 70er-Jahre als Verkörperung weiblichen Leidens und dessen Überwindung in der Kunst entdeckt, ist Frida Kahlo längst zur Ikone geworden. Mexiko erhob sie zur Nationalkünstlerin, Madonna sammelt ihre Bilder. Doch gerade im Jahr des "Bicentenario", der Feiern zu 200 Jahren Unabhängigkeit in Mexiko, wirkt der Blick auf Frida Kahlo unterkomplex, zumindest aber zugunsten eines bunten Tropicalismus verstellt.
Die Kunstwissenschaftlerin Lydia Haustein beschäftigt sich seit Langem mit solchen Bildproduktionen und deren historischen und politischen Ursachen. Im Gespräch mit Karin Fischer betrachtet sie Frida Kahlo und ihren Mann Diego Rivera vor allem als Protagonisten einer hochkomplexen kulturellen Synthese zwischen alter und neuer Welt.
Die Kunstwissenschaftlerin Lydia Haustein beschäftigt sich seit Langem mit solchen Bildproduktionen und deren historischen und politischen Ursachen. Im Gespräch mit Karin Fischer betrachtet sie Frida Kahlo und ihren Mann Diego Rivera vor allem als Protagonisten einer hochkomplexen kulturellen Synthese zwischen alter und neuer Welt.