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Bauwirtschaft
2022 so wenige Wohnungen in Deutschland abgerissen wie seit 30 Jahren nicht

Die Zahl der Wohnungsabrisse in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 1992 gesunken.

    Sachsen, Mühlrose: Reste eines Hausabrisses, Schutt, Steine und Absperrgatter.
    2022 wurden so wenig Häuser abgerissen wie seit 30 Jahren nicht mehr. (IMAGO/Sylvio Dittrich)
    Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden knapp 16.500 Wohnungen abgerissen oder zu Gewerbeflächen umfunktioniert. Mehr als die Hälfte wurden zwischen 1949 und 1986 errichtet, knapp ein weiteres Drittel bis 1948. Hauptgrund für den Abriss von Gebäuden sind demnach Pläne für Neubauten. Der Wohnungsbau in Deutschland ist allerdings wegen hoher Baukosten und hoher Bauzinsen im Abwärtstrend. Im ersten Halbjahr dieses Jahres gab es einen Rückgang um 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. - Seit vergangenem Jahr drängen Architekten und Umweltverbände auf ein Abrissmoratorium. Mehr als 170 Erstunterzeichner fordern diesen temporären Stopp - vor allem aus Gründen des Klima- und Resseourcenschutzes.
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.