Ozeane
2023 war für die Meere weltweit ein besonders warmes Jahr

Die Ozeane waren im Jahr 2023 besonders warm. Laut einer aktuellen Studie waren über 96 Prozent der Meeresoberfläche zeitweise von Hitzewellen betroffen; die Temperaturen wichen damit mehr als fünf Tage lang stark von den langjährigen Werten ab.

    Felsen und der Atlantische Ozean (Nordatlantik) sind von oben zu sehen.
    Die mittlere Oberflächentemperatur des Nordatlantiks erreichte im Sommer 2023 einen neuen Spitzenwert (Archivbild). (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Nach Angaben des internationalen Forschungsteams waren die Hitzewellen im Jahr 2023 nicht nur besonders intensiv, sondern auch extrem lang und flächendeckend. Im Nordatatlantik beispielsweise begann die Hitzeperiode bereits im Mai 2022 und dauerte mehr als 500 Tage.
    Das Team hat die Studie mithilfe von Satellitendaten erstellt und dabei nach den Gründen für die Rekordwerte gesucht. Auslöser waren unter anderem schwächere Winde. Dadurch fehlten Wolken, so dass die Sonne teils direkt das Meer erwärmen konnte. Auch die Meeresströmungen waren verändert - verstärkt durch das Klimaphänomen El Niño und die generelle Erderwärmung.
    Das Forschungsteam sieht die Veränderung als mögliches Warnsignal, dass sich im System aus Atmosphäre und Ozean etwas grundlegendes verändert. Sie fordern dringend bessere Überwachung und Frühwarnsysteme.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.