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US-Medienberichte
21-jähriger Nationalgardist soll Geheimdokumente veröffentlicht haben

Ermittler in den USA haben offenbar einen Nationalgardisten als Verantwortlichen für die jüngsten Veröffentlichungen von Geheimdokumenten amerikanischer Sicherheitsbehörden ins Visier genommen.

    Auf dem Bildschirm eines iPhones wird die App Discord angezeigt.
    Die geheimen Dokumente sollen auf die Plattform Discord geladen worden sein. (dpa/Fabian Sommer)
    Wie die "New York Times" und das "Wall Street Journal" übereinstimmend berichten, soll es sich dabei um einen 21 Jahre alten Militärangestellten eines Stützpunkts handeln. Zwei US-Beamte bestätigten, dass der Mann befragt werde. Der Mitarbeiter der Nationalgarde soll eine Chat-Gruppe auf der bei Videospielern beliebten Plattform Discord geleitet habe. Dort waren als erstes Abschriften und Fotos von Geheimdokumenten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgetaucht. Zuletzt berichtete die "New York Times" unter Berufung auf die geleakten Dokumente von Machtkämpfen im Kreml. Der Innlandsgeheimdienst FSB werfe demnach dem Verteidigungsministerium vor, das Ausmaß der Verluste auf russischer Seite in der Ukraine zu verschleiern.
    US-Präsident Biden hatte während seines Besuchs in Irland erklärt, dass er über das Daten-Leck besorgt sei. Er sehe durch die Veröffentlichungen aber keine großen Konsequenzen.
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.