
Auf der Saalfelder Höhe sei der Brand aus Sicht der Feuerwehr nach wie vor nicht unter Kontrolle, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt. Werde ein Glutnest gelöscht, fache der Wind wenige Meter entfernt das Nächste an.
Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe dem Ort Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren im Freistaat. Ministerpräsident Voigt (CDU) sprach von einem "Ausnahmeereignis, das uns alle bewegt". Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.
Besondere Probleme bereite ein Gebiet zwischen den Orten Großneundorf und Limbach, sagte Landrat Wolfram (SPD). Im Moment sei er aber zuversichtlich und das Feuer sei im Griff.
In der Gohrischheide im nördlichen Sachsen ist die Lage weiterhin kritisch. Landrat Hänsel sagte, die Gohrischheide sei inzwischen fast komplett abgebrannt. Das habe immerhin den positiven Aspekt, dass verbrannte Flächen nicht erneut brennen könnten.
Die Gohrischheide liegt an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg. Wegen der jahrzehntelangen militärischen Nutzung des Gebietes ist die Arbeit für die Einsatzkräfte schwierig. Es besteht die Gefahr, dass Munition im Boden detoniert. Teilweise kann nur mit einem großen Sicherheitsabstand und aus Fahrzeugen heraus gelöscht werden. Das Landratsamt geht mittlerweile davon aus, dass circa 2.100 Hektar verbrannt sind. Das entspricht etwa einem Zehntel der Fläche der Stadt Chemnitz. Die Gohrischheide umfasst laut Landrat Hänsel 2.800 Hektar.
Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.