Luanda
22 Tote bei Protesten gegen höhere Spritpreise in Angola

In Angola sind 22 Menschen bei Protesten gegen höhere Spritpreise ums Leben gekommen.

    Das von der chinesischen Staatsagentur Xinhua verbreitete Bild zeigt das Chaos nach den gewaltsamen Unruhen, die durch einen Taxifahrerstreik in Luanda, der Hauptstadt Angolas, ausgelöst wurden.
    In Angola gibt es seit Tagen Proteste gegen die steigenden Kraftstoffpreise. (Julio Kikebu / XinHua / dpa / Julio Kikebu)
    Unter den Toten sei auch ein Polizist, sagte Innenminister Homem in der Hauptstadt Luanda. Etwa 200 Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam es vielerorts zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Es habe auch Plünderungen gegeben. Seit Montag protestieren Bürger in Luanda und anderen Teilen des Landes gegen die Preiserhöhungen. Anfang Juli hatte die Regierung Treibstoffe um etwa 30 Prozent verteuert und dies mit der Verschuldung des Staates begründet. Bislang wurde der Sprit in dem ölreichen Land stark subventioniert.
    Ein Liter Diesel kostet nun ungerechnet 47 Eurocent. Rund die Hälfte aller Angolaner hat nach Angaben der Weltbank weniger als 3,15 Euro pro Tag zu Verfügung.
    Diese Nachricht wurde am 30.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.