Der Anfang einer kurzen Rede Kaiser Wilhelms II. über Schmerz und Bescheidenheit als Tugenden. Am 3. März 1904 wurde die Rede des Deutschen Kaisers auf eine Edison-Walze aufgezeichnet. Sie gilt als das erste, bis heute erhaltene politische Tondokument der Welt.
Der Amerikaner Thomas Edison hatte 1877 den Phonographen entwickelt, ein mechanisches Gerät mit einem Trichter, das die Aufnahme und Wiedergabe von Tönen und menschlichen Stimmen ermöglichte. Im Berliner Phonogramm-Archiv befinden sich mehrere Phonographen und Tausende von Wachswalzen mit Sprach- und Musikaufnahmen in der Obhut von Susanne Ziegler:
Wir haben hier einen Edison-Phonograph, ich schätze 1902. Man hat hier auf den Konus die Walze aufgesetzt, die wurde fixiert, und jetzt wird das Gerät aufgezogen, es funktioniert mit einer Feder.
In dem Trichter wurde der Schall gebündelt, auf eine Membran gelenkt und auf eine Nadel übertragen, die in Schwingungen geriet und sich in die rotierende Wachswalze eingrub. Die Wiedergabe erfolgte auf umgekehrtem Weg.
Diese Aufnahme aus Abessinien aus dem Jahr 1906 ist – ebenso wie die Rede Kaiser Wilhelms – eine Kopie, die später hergestellt wurde. Denn der Edison-Phonograph hatte den Nachteil, dass sich die Nadel durch das Gewicht des aufliegenden Trichters tief in die weiche Wachswalze eingrub.
Wenn man eine Walze mehrfach abspielen wollte, dann war nach etwa zehnmal Abspielen nichts mehr drauf. Das hat dazu geführt, dass man eben sehr früh schon angefangen hat, die Walzen zu galvanisieren, um sie haltbar zu machen, d.h. man hat Kupfermatrizen hergestellt, von denen man wiederum in beliebiger Zahl Hartwachskopien herstellen konnte.
Da nicht von allen Edison-Walzen Kopien gemacht wurden, existieren viele Originalaufnahmen aus den Anfängen des Phonographen nicht mehr; so z.B. zwei Walzen, die der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck 1889 besprochen hatte.
Die Firma Edison war aus kommerziellen Überlegungen bestrebt, weltweit Sprache und Musik aufzunehmen und stieß bei Monarchen, Politikern und Künstlern auf großes Interesse, ihre Stimmen der Nachwelt zu überliefern.
Wir wissen auch, dass Kaiser Wilhelm die technische Entwicklung sehr eifrig verfolgt hat. Es ist eine Gruppe von Hopi-Indianern aufgetreten 1906 in der Berliner Ethnologischen Gesellschaft mit ihren Gesängen. Die wurden aufgenommen, und der Wunsch bestand, dass diese Gesänge auch Kaiser Wilhelm vorgeführt werden sollten. Und Kaiser Wilhelm hat die abgehört und hat dann die Indianer reich beschenkt dafür.
Die eigenen Worte des deutschen Kaisers aus dem Jahr 1904 waren für wissenschaftliche Studien bestimmt. Wilhelm II. beabsichtigte, die Wachswalze im National Museum und in der Kongress-Bibliothek in Washington zu deponieren. Die Rede, in der er Bescheidenheit und Zurückhaltung proklamierte, war freilich unüblich für sein politisches Naturell, mit dem er ein Jahrzehnt später Deutschland in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs führte.
Uns kleinen Menschen hilft nur der Verstand, um ihm zu nützen. Wie alles ist, so muss es sein in der Welt, und wie es auch sein mag, immer ist es gut im Sinne des Schöpfers.
Der Amerikaner Thomas Edison hatte 1877 den Phonographen entwickelt, ein mechanisches Gerät mit einem Trichter, das die Aufnahme und Wiedergabe von Tönen und menschlichen Stimmen ermöglichte. Im Berliner Phonogramm-Archiv befinden sich mehrere Phonographen und Tausende von Wachswalzen mit Sprach- und Musikaufnahmen in der Obhut von Susanne Ziegler:
Wir haben hier einen Edison-Phonograph, ich schätze 1902. Man hat hier auf den Konus die Walze aufgesetzt, die wurde fixiert, und jetzt wird das Gerät aufgezogen, es funktioniert mit einer Feder.
In dem Trichter wurde der Schall gebündelt, auf eine Membran gelenkt und auf eine Nadel übertragen, die in Schwingungen geriet und sich in die rotierende Wachswalze eingrub. Die Wiedergabe erfolgte auf umgekehrtem Weg.
Diese Aufnahme aus Abessinien aus dem Jahr 1906 ist – ebenso wie die Rede Kaiser Wilhelms – eine Kopie, die später hergestellt wurde. Denn der Edison-Phonograph hatte den Nachteil, dass sich die Nadel durch das Gewicht des aufliegenden Trichters tief in die weiche Wachswalze eingrub.
Wenn man eine Walze mehrfach abspielen wollte, dann war nach etwa zehnmal Abspielen nichts mehr drauf. Das hat dazu geführt, dass man eben sehr früh schon angefangen hat, die Walzen zu galvanisieren, um sie haltbar zu machen, d.h. man hat Kupfermatrizen hergestellt, von denen man wiederum in beliebiger Zahl Hartwachskopien herstellen konnte.
Da nicht von allen Edison-Walzen Kopien gemacht wurden, existieren viele Originalaufnahmen aus den Anfängen des Phonographen nicht mehr; so z.B. zwei Walzen, die der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck 1889 besprochen hatte.
Die Firma Edison war aus kommerziellen Überlegungen bestrebt, weltweit Sprache und Musik aufzunehmen und stieß bei Monarchen, Politikern und Künstlern auf großes Interesse, ihre Stimmen der Nachwelt zu überliefern.
Wir wissen auch, dass Kaiser Wilhelm die technische Entwicklung sehr eifrig verfolgt hat. Es ist eine Gruppe von Hopi-Indianern aufgetreten 1906 in der Berliner Ethnologischen Gesellschaft mit ihren Gesängen. Die wurden aufgenommen, und der Wunsch bestand, dass diese Gesänge auch Kaiser Wilhelm vorgeführt werden sollten. Und Kaiser Wilhelm hat die abgehört und hat dann die Indianer reich beschenkt dafür.
Die eigenen Worte des deutschen Kaisers aus dem Jahr 1904 waren für wissenschaftliche Studien bestimmt. Wilhelm II. beabsichtigte, die Wachswalze im National Museum und in der Kongress-Bibliothek in Washington zu deponieren. Die Rede, in der er Bescheidenheit und Zurückhaltung proklamierte, war freilich unüblich für sein politisches Naturell, mit dem er ein Jahrzehnt später Deutschland in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs führte.
Uns kleinen Menschen hilft nur der Verstand, um ihm zu nützen. Wie alles ist, so muss es sein in der Welt, und wie es auch sein mag, immer ist es gut im Sinne des Schöpfers.