Das Durchschnittsalter der Studierenden in Deutschland ist höher, als das Durchschnittsalter der Absolventen an den Berufsakademien. - Es gibt eine Studie von IBM Deutschland die den Erfolg der Absolventen in der Hierarchie der Unternehmen und in den Fragen der Gehälter untersucht hat und zu dem Ergebnis kommt, dass sie früher aufsteigen und auch früher höhere Gehälter erreichen, als die Mehrzahl der Absolventen der übrigen Hochschularten.
Wer mit 24 nach drei Jahren Berufsakademie von seiner Firma übernommen wird, kann schon Karriere machen, während andere noch auf Prüfungen lernen. Doch das war nicht das Hauptziel von Daimler, Bosch und SEL, die 1972 die Idee zur Berufsakademie hatten. Prof. Heinz Griesinger, damals Ausbildungsbeauftragter bei Bosch, erinnert sich:
Wir haben gemeint es wäre richtig, wenn wir mit kleinen Schritten ein Modell schaffen für Abiturienten: Eine anspruchsvolle Ausbildung im Betrieb, aber mit einem überbetrieblichen Partner, damit eben auch die Theorie dazu geliefert wird dass es nicht nur eine hausgestrickte Ausbildung ist.
Im Oktober 1974 begann der Studienbetrieb in Stuttgart, wobei der Staat mit ins Boot kam. Das Ganze war damals, als Gesamtschulen und Gesamtuniversitäten Mode waren, recht umstritten:
Es ging ganz zaghaft los mit unter 50 Abiturienten bei den drei genannten Firmen. Und dann hat sich Wilhelm Hahn, der damalige Kultusminister hat sich für dieses Modell interessiert und hat die Partnerschaft angeboten mit dem Staat. Das war uns insofern sehr erwünscht, weil wir damit einen höherwertigen Abschluss bekommen haben. Und außerdem wurde damit auch zur Anerkennung des Modells wesentlich beigetragen.
Die Anerkennung ist auch heute noch ein Problem. Allerdings geht es heute darum, das in Zukunft der Abschluss einem Bachelor entsprechen und damit ein Master-Studium an irgendeiner Uni erlauben sollte. Prof. Walter Schneider leitet seit 1992 die Berufsakademie in Stuttgart und sieht da noch Klärungsbedarf:
Also wir wollen vor allem eine Lösung der Anerkennungsfrage haben. Da sind die Betriebe der Auffassung über einen KMK-Beschluss würde das erreichbar sein. Da sind wir auf Grund unserer Erfahrungen aber eher skeptisch. Wir würden eine Duale Hochschule eigentlich vorziegen, weil damit alle Anerkennungsfragen gelöst wären. Aber unsere dualen Partner sind noch
nicht dieser Auffassung.
"Duale Hochschule" meint die Verbindung von Praxis und Theorie, wie bei den BAs mit Hilfe von Firmen. Minister Frankenberg berichtete, dass es dazu eine Beschlussvorlage der Kultusministerkonferenz gäbe, über die im Herbst abgestimmt werden solle. 15 Prozent der Abiturienten im Lande besuchen die acht Berufsakademien, die über die Hälfte der Betriebswirte ausbilden. *Einen Geburtstagswunsch hat der Direktor auch:
Mein Wunsch wäre für die BA Stuttgart hier endlich mal im Zentrum Stuttgarts hier ein einheitliches großes Gebäude zu haben. Wir sind auf 13 Standorten verteilt und sind grade dabei zu eruieren, wo wir noch Flächen hätten um einen Neubau zu realisieren mit 40000 m2 . Das wär mein Wunsch
in nächster Zeit.
Dementsprechend kennen die wenigsten Stuttgarter die zweitgrößte Hochschule der Stadt, die gute Aussichten hat weiter zu wachsen. 1987 beendete Hagen Radowski sein Studium an der BA in Stuttgart. Heute ist er Leiter eines mittelständischen Betriebes und Sprecher der Ehemaligen-Vereinigung. Er sieht die Vorteile ähnlich, wie Minister Frankenberg:
Zum einen die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, also wissenschaftliche Inhalte, aber immer mit nem konkreten praktischen Bezug. Das war das Eine. Und dann sicherlich der Zeitvorteil, ja, innerhalb von drei Jahren einen staatlich anerkannten Abschluss erreichen zu können mit
Diplom.
Sehr nützlich ist für die Absolventen auch, dass sie in vielen Firmen Studienkollegen kennen.
Die entsprechende Kommunikationsplattform "Kommunity" der ehemaligen und gegenwärtigen Studierenden, erlaubt es sehr rasch Fragen zu klären:
Dadurch das eben diese enge theoretische und praktische Verzahnung an der Berufsakademie gegeben ist, und eben dieses Kommunikationsmedium da ist, kann man dort auch sehr gezielt nach Inhalten nachfragen und bekommt dann eben auch über Diskussionsforen oder über E-mail-Verteiler in entsprechender Form auch ne gezielte Antwort.
So treiben viele der über 20.000 Stuttgarter Ehemaligen auch Beziehungspflege. Da nur 10 Prozent die Ausbildung abbrechen und 80 Prozent von ihren Firmen übernommen werden, resümierte Minister Frankenberg stolz:
Damit haben wir sicherlich eine der innovativsten Bildungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland geschaffen, die ja auch Nachahmer im In-, wie etwa bei Sachsen, und Ausland gefunden hat.
Wer mit 24 nach drei Jahren Berufsakademie von seiner Firma übernommen wird, kann schon Karriere machen, während andere noch auf Prüfungen lernen. Doch das war nicht das Hauptziel von Daimler, Bosch und SEL, die 1972 die Idee zur Berufsakademie hatten. Prof. Heinz Griesinger, damals Ausbildungsbeauftragter bei Bosch, erinnert sich:
Wir haben gemeint es wäre richtig, wenn wir mit kleinen Schritten ein Modell schaffen für Abiturienten: Eine anspruchsvolle Ausbildung im Betrieb, aber mit einem überbetrieblichen Partner, damit eben auch die Theorie dazu geliefert wird dass es nicht nur eine hausgestrickte Ausbildung ist.
Im Oktober 1974 begann der Studienbetrieb in Stuttgart, wobei der Staat mit ins Boot kam. Das Ganze war damals, als Gesamtschulen und Gesamtuniversitäten Mode waren, recht umstritten:
Es ging ganz zaghaft los mit unter 50 Abiturienten bei den drei genannten Firmen. Und dann hat sich Wilhelm Hahn, der damalige Kultusminister hat sich für dieses Modell interessiert und hat die Partnerschaft angeboten mit dem Staat. Das war uns insofern sehr erwünscht, weil wir damit einen höherwertigen Abschluss bekommen haben. Und außerdem wurde damit auch zur Anerkennung des Modells wesentlich beigetragen.
Die Anerkennung ist auch heute noch ein Problem. Allerdings geht es heute darum, das in Zukunft der Abschluss einem Bachelor entsprechen und damit ein Master-Studium an irgendeiner Uni erlauben sollte. Prof. Walter Schneider leitet seit 1992 die Berufsakademie in Stuttgart und sieht da noch Klärungsbedarf:
Also wir wollen vor allem eine Lösung der Anerkennungsfrage haben. Da sind die Betriebe der Auffassung über einen KMK-Beschluss würde das erreichbar sein. Da sind wir auf Grund unserer Erfahrungen aber eher skeptisch. Wir würden eine Duale Hochschule eigentlich vorziegen, weil damit alle Anerkennungsfragen gelöst wären. Aber unsere dualen Partner sind noch
nicht dieser Auffassung.
"Duale Hochschule" meint die Verbindung von Praxis und Theorie, wie bei den BAs mit Hilfe von Firmen. Minister Frankenberg berichtete, dass es dazu eine Beschlussvorlage der Kultusministerkonferenz gäbe, über die im Herbst abgestimmt werden solle. 15 Prozent der Abiturienten im Lande besuchen die acht Berufsakademien, die über die Hälfte der Betriebswirte ausbilden. *Einen Geburtstagswunsch hat der Direktor auch:
Mein Wunsch wäre für die BA Stuttgart hier endlich mal im Zentrum Stuttgarts hier ein einheitliches großes Gebäude zu haben. Wir sind auf 13 Standorten verteilt und sind grade dabei zu eruieren, wo wir noch Flächen hätten um einen Neubau zu realisieren mit 40000 m2 . Das wär mein Wunsch
in nächster Zeit.
Dementsprechend kennen die wenigsten Stuttgarter die zweitgrößte Hochschule der Stadt, die gute Aussichten hat weiter zu wachsen. 1987 beendete Hagen Radowski sein Studium an der BA in Stuttgart. Heute ist er Leiter eines mittelständischen Betriebes und Sprecher der Ehemaligen-Vereinigung. Er sieht die Vorteile ähnlich, wie Minister Frankenberg:
Zum einen die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, also wissenschaftliche Inhalte, aber immer mit nem konkreten praktischen Bezug. Das war das Eine. Und dann sicherlich der Zeitvorteil, ja, innerhalb von drei Jahren einen staatlich anerkannten Abschluss erreichen zu können mit
Diplom.
Sehr nützlich ist für die Absolventen auch, dass sie in vielen Firmen Studienkollegen kennen.
Die entsprechende Kommunikationsplattform "Kommunity" der ehemaligen und gegenwärtigen Studierenden, erlaubt es sehr rasch Fragen zu klären:
Dadurch das eben diese enge theoretische und praktische Verzahnung an der Berufsakademie gegeben ist, und eben dieses Kommunikationsmedium da ist, kann man dort auch sehr gezielt nach Inhalten nachfragen und bekommt dann eben auch über Diskussionsforen oder über E-mail-Verteiler in entsprechender Form auch ne gezielte Antwort.
So treiben viele der über 20.000 Stuttgarter Ehemaligen auch Beziehungspflege. Da nur 10 Prozent die Ausbildung abbrechen und 80 Prozent von ihren Firmen übernommen werden, resümierte Minister Frankenberg stolz:
Damit haben wir sicherlich eine der innovativsten Bildungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland geschaffen, die ja auch Nachahmer im In-, wie etwa bei Sachsen, und Ausland gefunden hat.