Unter Hochdruck wurde eine Korrekturoptik entwickelt, die 1993 von Shuttle-Astronauten eingebaut wurde. Seitdem blickt das Instrument gestochen scharf in die Tiefen des Kosmos – ungestört von der Luftunruhe der irdischen Atmosphäre.
Insgesamt fünf Shuttle-Missionen haben das Weltraumtelekop immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, die letzte im Jahr 2009. Wenn jetzt etwas ausfällt, gibt es keine Hilfe mehr – die Raumfähren sind außer Betrieb.
Hubble ist das einzige Forschungsinstrument, das weltweit allein mit dem "Rufnamen" bekannt ist. Viele seiner Bilder von Nebeln, Sternhaufen und Galaxien sind geradezu Ikonen geworden.
Aufgrund der Reibung an der Restatmosphäre in gut 500 Kilometern Höhe sinkt das Weltraumteleskop ganz langsam immer tiefer. Um einen unkontrollierten Absturz in etwa 20 Jahren zu verhindern, muss die NASA es zuvor mit einer speziellen Mission einfangen und gezielt zum Absturz bringen.
Wenig bekannt ist, dass die ESA an Hubble mit 15 Prozent beteiligt ist. Die Gesamtkosten über rund ein halbes Jahrhundert dürften bei fast 20 Milliarden Dollar liegen – Hubble ist teurer als alle anderen Teleskope zusammen.
Der Astronom Mario Livio hat das einst sehr charmant verteidigt: Hubble habe uns das Universum geschenkt – und dafür sei es sehr billig.