Kaum jemand weiß aber, dass Schwarze schon seit über 300 Jahren in Frankreich leben und wirken. Auch die schwarzen Franzosen selbst haben diesen Teil ihrer Geschichte weitgehend vergessen.
Bereits im 16. Jahrhundert hielten sich französische Adlige afrikanische Haussklaven. 1685 erließ Ludwig XIV. ein Gesetzeswerk, den Code Noir, das den Umgang mit Sklaven in 60 Artikeln präzise regelte.
Im 18. Jahrhundert lebten schon 5000 Schwarze in französischen Städten. 1848, nach Abschaffung der Sklaverei, entsandten die Kolonien Abgeordnete in die Pariser Nationalversammlung: Damals zogen auch Schwarze in den Palais Bourbon ein.
Von 1959 bis 1968 war ein Schwarzer Senatspräsident. In den beiden Weltkriegen kämpften schwarze Soldaten für Frankreich.
Heute ist der Beitrag der Schwarzen zur französischen Geschichte weitgehend vergessen. Aber das ändert sich: Die schwarzen Franzosen werden selbstbewusster. Sie arbeiten ihre Geschichte auf, melden sich als Meinungsmacher in Vereinen und Medien zu Wort und übernehmen bedeutende politische Ämter.
Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
Geplante Reportagen:
1. Krause statt glatte Haare - Emanzipation im Friseursalon
2. Erinnerung an die Sklaverei – Nantes und der 10. Mai
3. Der Reichtum der Reeder in Nantes und die Lücken in der Stadtgeschichte
4. Überholte Rassentheorien und Tabus – Lilan Thuram im Unterricht
5. Meinungsmacher in den Medien – Die Einzelkämpferin Rokhaya Diallo
Literatur:
Alain Mabanckou "Black Bazar".
Erschienen im Wilhelm Heyne Verlag, München, 2011.
Übersetzung: Andreas Münzer
Bereits im 16. Jahrhundert hielten sich französische Adlige afrikanische Haussklaven. 1685 erließ Ludwig XIV. ein Gesetzeswerk, den Code Noir, das den Umgang mit Sklaven in 60 Artikeln präzise regelte.
Im 18. Jahrhundert lebten schon 5000 Schwarze in französischen Städten. 1848, nach Abschaffung der Sklaverei, entsandten die Kolonien Abgeordnete in die Pariser Nationalversammlung: Damals zogen auch Schwarze in den Palais Bourbon ein.
Von 1959 bis 1968 war ein Schwarzer Senatspräsident. In den beiden Weltkriegen kämpften schwarze Soldaten für Frankreich.
Heute ist der Beitrag der Schwarzen zur französischen Geschichte weitgehend vergessen. Aber das ändert sich: Die schwarzen Franzosen werden selbstbewusster. Sie arbeiten ihre Geschichte auf, melden sich als Meinungsmacher in Vereinen und Medien zu Wort und übernehmen bedeutende politische Ämter.
Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
Geplante Reportagen:
1. Krause statt glatte Haare - Emanzipation im Friseursalon
2. Erinnerung an die Sklaverei – Nantes und der 10. Mai
3. Der Reichtum der Reeder in Nantes und die Lücken in der Stadtgeschichte
4. Überholte Rassentheorien und Tabus – Lilan Thuram im Unterricht
5. Meinungsmacher in den Medien – Die Einzelkämpferin Rokhaya Diallo
Literatur:
Alain Mabanckou "Black Bazar".
Erschienen im Wilhelm Heyne Verlag, München, 2011.
Übersetzung: Andreas Münzer