Frey: Beim Aufbau des Deutschlandfunks mit seinen für das internationale Ansehen Deutschlands wichtigen deutsch- und fremdsprachigen Sendungen fehlte bis zum Jahre 1967 eine ausreichende Versorgung des nordeuropäischen Raumes. Am Standort des neuen Senders mussten besondere Grundstücksbedingungen erfüllt werden: Es war wichtig, dass das Grundstück für das Gebäude möglichst trocken war, für die Erdungsanlagen wurde hingegen ein Grundstück mit hohem Grundwasserspiegel gesucht. Der Aufbau der Sendereinrichtung erfolgte 1967. Als Sendemasten dienen zwei Stahlgittermasten, die jeweils 65 Meter hoch sind. Gesendet wird auf der Frequenz 1269 Kilohertz. Bis 1986 wurden dazu in Ehndorf zwei 300-Kilowatt-Sender betrieben mit siedegekühlten Senderöhren, die jeweils etwa 90 Kilogramm wogen. Diese Röhren kosteten schon damals pro Stück 15.000 D-Mark und mussten einmal im Jahr ausgewechselt werden. Im Jahre 1986 haben wir mit einem Kostenaufwand von 6,5 Millionen D-Mark zwei neue 300-Kilowatt-Sender errichtet, die wesentlich weniger Verlustwärme produzieren und damit erheblich wirtschaftlicher arbeiten. Wurden bei den alten Sendern pro Stunde 500 Kilowatt Verlustwärme frei, die ausgereicht hätten, um 80 Wohnungen zu beheizen, so müssten bei den heutigen Sendern 50 dieser Wohnungen unbeheizt bleiben.
Sendezeichen aus 50 Jahren DLF
50 Jahre Deutschlandfunk
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