Die Großleinwand auf Addis Abebas größtem Platz steht schon. Die Menschenmassen kommen erst am Montag, wenn Äthiopien in sein erstes Gruppenspiel geht. Augenblicklich ist Mittagspause, der Meskel-Platz leergefegt. Herr Mulu Woldegabriel kommt vom Einkaufen mit einer Plastiktüte vorbeigeschlendert. Als das Wort "Fußball" fällt, beginnen die Augen des kleinen schnauzbärtigen Apothekers hinter seiner Sonnenbrille zu strahlen.
"Ich bin sehr glücklich, dass Äthiopien nach 31 Jahren endlich wieder dabei ist. Wir waren früher ein sehr starkes Team. Jetzt geht es unserem Land wieder besser. Alle Leute stehen hinter der Mannschaft und ich hoffe, dass wir weit kommen werden und den Cup holen."
Eine Bankangestellte Mitte 40, die zwar kein Fußballfan ist und lieber Schwimmen mag, freut sich auch über die Teilnahme und hofft auf ein großes Fußballfest:
"So viele Menschen in Äthiopien interessieren sich für den europäischen Fußball. Ich wünsche mir, dass wir diese Begeisterung jetzt auch für unser Land haben werden. Das würde ich wirklich sehr gerne sehen."
Nach 31 Jahren ist Äthiopien erstmals wieder beim Afrika-Cup dabei. Vor 50 Jahren dominierte Äthiopien den afrikanischen Fußball, gehörte zu den Gründern der CAF, des afrikanischen Fußballverbands, und gewann das Turnier 1962. Dann ließen Hungersnöte, Bürgerkrieg und eine blutige, 17 Jahre lang währende Militärdiktatur das Land zu Grunde gehen.
"Wir haben den Kommunismus durchgemacht, unsere Jugend verließ das Land in Scharen, die meisten Spieler gingen, wenn sie eine Möglichkeit bekamen, woanders zu spielen. Das alles hat unserem Land enorm geschadet. In dieser Zeit ist fast eine ganze Generation von uns gestorben. Wir haben 30, 40 Jahre gebraucht, um uns davon wieder zu erholen."
...sagt Berhanu Kebede, Vizepräsident des Äthiopischen Fußballverbands. Seit ein paar Jahren nun gehört Äthiopien zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Auch dafür steht die diesjährige Cup-Teilnahme, sagt Kebede. Die einstige Großmacht Äthiopien, das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas, dreimal so groß wie Deutschland, ist wiedererstarkt.
"Äthiopien wächst in alle Himmelsrichtungen. Und der Sport profitiert davon. Wenn sich ein Land entwickelt, dann hilft das auch dem Sport. Das greift ineinander. Unsere Wirtschaft floriert. Jetzt fließt auch endlich wieder Geld in den Sport."
Vizepräsident Kebede hofft in Südafrika auf ein Weiterkommen in Runde Zwei. Davor stehen in der Gruppenphase allerdings zwei Brocken: Nigeria, der mehrmalige Champion und Sambia, der amtierende Afrikameister. Ob das Äthiopiens Stars wie Mannschaftskapitän Degu Debebe und Stürmer Saladin Said richten können? Said ist einer von zwei äthiopischen Nationalspielern im Ausland und spielt für den ägyptischen Erstligisten Wadi Degla. Auch wenn Äthiopien schon in der ersten Runde scheitern sollte, ist Vizepräsident Kebede sicher, dass Äthiopien von nun an wieder regelmäßig am Afrika-Cup teilnehmen wird. Die Jugendarbeit würde immer besser und neben neuen Hochhäusern, Flughäfen und Eisenbahnstrecken werden im Land auch gerade eine Reihe moderner Stadien gebaut.
"Ich bin sehr glücklich, dass Äthiopien nach 31 Jahren endlich wieder dabei ist. Wir waren früher ein sehr starkes Team. Jetzt geht es unserem Land wieder besser. Alle Leute stehen hinter der Mannschaft und ich hoffe, dass wir weit kommen werden und den Cup holen."
Eine Bankangestellte Mitte 40, die zwar kein Fußballfan ist und lieber Schwimmen mag, freut sich auch über die Teilnahme und hofft auf ein großes Fußballfest:
"So viele Menschen in Äthiopien interessieren sich für den europäischen Fußball. Ich wünsche mir, dass wir diese Begeisterung jetzt auch für unser Land haben werden. Das würde ich wirklich sehr gerne sehen."
Nach 31 Jahren ist Äthiopien erstmals wieder beim Afrika-Cup dabei. Vor 50 Jahren dominierte Äthiopien den afrikanischen Fußball, gehörte zu den Gründern der CAF, des afrikanischen Fußballverbands, und gewann das Turnier 1962. Dann ließen Hungersnöte, Bürgerkrieg und eine blutige, 17 Jahre lang währende Militärdiktatur das Land zu Grunde gehen.
"Wir haben den Kommunismus durchgemacht, unsere Jugend verließ das Land in Scharen, die meisten Spieler gingen, wenn sie eine Möglichkeit bekamen, woanders zu spielen. Das alles hat unserem Land enorm geschadet. In dieser Zeit ist fast eine ganze Generation von uns gestorben. Wir haben 30, 40 Jahre gebraucht, um uns davon wieder zu erholen."
...sagt Berhanu Kebede, Vizepräsident des Äthiopischen Fußballverbands. Seit ein paar Jahren nun gehört Äthiopien zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Auch dafür steht die diesjährige Cup-Teilnahme, sagt Kebede. Die einstige Großmacht Äthiopien, das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas, dreimal so groß wie Deutschland, ist wiedererstarkt.
"Äthiopien wächst in alle Himmelsrichtungen. Und der Sport profitiert davon. Wenn sich ein Land entwickelt, dann hilft das auch dem Sport. Das greift ineinander. Unsere Wirtschaft floriert. Jetzt fließt auch endlich wieder Geld in den Sport."
Vizepräsident Kebede hofft in Südafrika auf ein Weiterkommen in Runde Zwei. Davor stehen in der Gruppenphase allerdings zwei Brocken: Nigeria, der mehrmalige Champion und Sambia, der amtierende Afrikameister. Ob das Äthiopiens Stars wie Mannschaftskapitän Degu Debebe und Stürmer Saladin Said richten können? Said ist einer von zwei äthiopischen Nationalspielern im Ausland und spielt für den ägyptischen Erstligisten Wadi Degla. Auch wenn Äthiopien schon in der ersten Runde scheitern sollte, ist Vizepräsident Kebede sicher, dass Äthiopien von nun an wieder regelmäßig am Afrika-Cup teilnehmen wird. Die Jugendarbeit würde immer besser und neben neuen Hochhäusern, Flughäfen und Eisenbahnstrecken werden im Land auch gerade eine Reihe moderner Stadien gebaut.