Und auch das Joulupukkin Pajakylä, das Dorf des Weihnachtsmanns etwas außerhalb der Stadt, ist das ganze Jahr über geöffnet. Auch im Sommer sitzt der finnische Joulupukki, im rotweißen Kostüm des Santa Claus allerdings, in seiner Hütte und streichelt über Kinderköpfe im Takt von Jingle Bells und O Du Fröhliche. Im Winter jedoch ist natürlich Hochsaison.
Schwarzlackierte Blockhütten, Souvenirshops, Restaurants und ein großer Bus-Parkplatz – wären dort nicht die Hinweisschilder in finnischer Sprache, dieser Ort ließe sich an viele Highways Nordamerikas versetzen. So in etwa stellt man sich den Wilden Westen vor.
Das ganze drum herum – den Kindern scheint es egal. Eingepackt in rote, blaue und pinkfarbene Overalls vergnügen sie sich auch bei minus 22 Grad im Schnee. Die einen rutschen auf dem Gesäß einen kleinen Berg hinunter, die anderen tanzen um den großen beleuchteten Tannenbaum in der Mitte des Platzes. Auch sie haben eine Verabredung mit dem Weihnachtsmann – und sie wissen genau, in welcher der Hütten er wohnt:
So forsch und zielgenau der Weihnachtsmann gefunden – bei seinem Anblick schwindet manch einem der Mut. Große, staunende Kinderaugen gucken gebannt – leibhaftig sitzt der joulupukki dort in seiner Ecke im Sessel, mit rotem Mantel und langem weißen Bart. Um ihn herum alles was ein Weihnachtsmann daheim so braucht – dicke Bücher in meterhohen Regalen, ein Korb mit Geschenken und ein riesiger Kamin. Und natürlich eine Kamera – das Bild zum Andenken kostet 17 Euro.
Im Kreis scharen sich die Kinder um den Weihnachtsmann. Der stellt erste Fragen. Die Zurückhaltung fällt.
Der Joulupukki möchte wissen, ob die Kinder sich als seine Helfer eignen. Die zeigen begeistert, was sie alles können.
Der Weihnachtsmann ist überzeugt – als auserkorene Wichtelmänner ziehen die Kinder von Dannen. Die letzten sechs Minuten werden sie so schnell nicht vergessen.
Ja, es stimmt, mein richtiges Zuhause ist der Korvatunturi- oder Ohren-Berg nahe der russischen Grenze. Dort aber bewahre ich alle Weihnachtsgeheimnisse auf, und deswegen soll das ein privater Ort bleiben. Aber natürlich möchte ich mich mit meinen Freunden aus aller Welt treffen können, und deswegen haben meine kleinen Helfer und ich beschlossen, diese Hütte hier am Polarkreis zu bauen.
Die nächsten Kinder warten ungeduldig. In der ersten Reihe steht die kleine Denise aus Frankreich zusammen mit ihren Eltern. Unter dem Arm trägt sie einen großen Umschlag mit Briefen ihrer Klassenkammeraden für den Weihnachtsmann.
Das ist sehr interessant – ich habe auch schon Leute diskutieren gehört, ob mein Zuhause wirklich in Finnland oder aber ganz woanders ist. Die Wahrheit ist, dass ich hier und dort geheime Hütten habe – in Schottland, Norwegen, auf Grönland, in Alaska, ja sogar am Nordpol –, wo ich auf meinen langen Reisen einkehren und rasten kann. Aber diese Spekulationen sind zweitrangig. Wichtig ist allein, dass ich meinen Freunden in aller Welt an Weihnachten Geschenke bringe und sie träumen lasse.
Die kleine Denise ist an der Reihe, jeder Schritt wird vom Papa mit der Videokamera gefilmt. 400.000 Besucher im Jahr empfängt der joulupukki hier in seiner Hütte, gerade die Adventszeit ist für ihn wenig besinnlich. Ein hartes Geschäft – wer weiß, wie viele Weihnachtsmänner sich hinter dem weißen Bart verstecken?
Sicher habe auch ich einen Wunschzettel. Und ganz oben stehen zwei Wünsche – dass die Kinder brav und gut sind, und dass wir zu den Kindern gut sind. Und dann vielleicht ein neues Paar warme Socken – das könnte ich gut gebrauchen.
Das waren Gesichter Europas: 66. Breitengrad, Rovaniemi, Finnland. Weihnachten am Polarkreis. Eine Sendung von Marc-Christoph Wagner. Am Mikrophon war Simonetta Dibbern – im Namen von Redaktion und Technik wünsche ich Ihnen fröhliche Weihnachten! Oder wie man in Finnland sagt: Hyvää Joulua!
Schwarzlackierte Blockhütten, Souvenirshops, Restaurants und ein großer Bus-Parkplatz – wären dort nicht die Hinweisschilder in finnischer Sprache, dieser Ort ließe sich an viele Highways Nordamerikas versetzen. So in etwa stellt man sich den Wilden Westen vor.
Das ganze drum herum – den Kindern scheint es egal. Eingepackt in rote, blaue und pinkfarbene Overalls vergnügen sie sich auch bei minus 22 Grad im Schnee. Die einen rutschen auf dem Gesäß einen kleinen Berg hinunter, die anderen tanzen um den großen beleuchteten Tannenbaum in der Mitte des Platzes. Auch sie haben eine Verabredung mit dem Weihnachtsmann – und sie wissen genau, in welcher der Hütten er wohnt:
So forsch und zielgenau der Weihnachtsmann gefunden – bei seinem Anblick schwindet manch einem der Mut. Große, staunende Kinderaugen gucken gebannt – leibhaftig sitzt der joulupukki dort in seiner Ecke im Sessel, mit rotem Mantel und langem weißen Bart. Um ihn herum alles was ein Weihnachtsmann daheim so braucht – dicke Bücher in meterhohen Regalen, ein Korb mit Geschenken und ein riesiger Kamin. Und natürlich eine Kamera – das Bild zum Andenken kostet 17 Euro.
Im Kreis scharen sich die Kinder um den Weihnachtsmann. Der stellt erste Fragen. Die Zurückhaltung fällt.
Der Joulupukki möchte wissen, ob die Kinder sich als seine Helfer eignen. Die zeigen begeistert, was sie alles können.
Der Weihnachtsmann ist überzeugt – als auserkorene Wichtelmänner ziehen die Kinder von Dannen. Die letzten sechs Minuten werden sie so schnell nicht vergessen.
Ja, es stimmt, mein richtiges Zuhause ist der Korvatunturi- oder Ohren-Berg nahe der russischen Grenze. Dort aber bewahre ich alle Weihnachtsgeheimnisse auf, und deswegen soll das ein privater Ort bleiben. Aber natürlich möchte ich mich mit meinen Freunden aus aller Welt treffen können, und deswegen haben meine kleinen Helfer und ich beschlossen, diese Hütte hier am Polarkreis zu bauen.
Die nächsten Kinder warten ungeduldig. In der ersten Reihe steht die kleine Denise aus Frankreich zusammen mit ihren Eltern. Unter dem Arm trägt sie einen großen Umschlag mit Briefen ihrer Klassenkammeraden für den Weihnachtsmann.
Das ist sehr interessant – ich habe auch schon Leute diskutieren gehört, ob mein Zuhause wirklich in Finnland oder aber ganz woanders ist. Die Wahrheit ist, dass ich hier und dort geheime Hütten habe – in Schottland, Norwegen, auf Grönland, in Alaska, ja sogar am Nordpol –, wo ich auf meinen langen Reisen einkehren und rasten kann. Aber diese Spekulationen sind zweitrangig. Wichtig ist allein, dass ich meinen Freunden in aller Welt an Weihnachten Geschenke bringe und sie träumen lasse.
Die kleine Denise ist an der Reihe, jeder Schritt wird vom Papa mit der Videokamera gefilmt. 400.000 Besucher im Jahr empfängt der joulupukki hier in seiner Hütte, gerade die Adventszeit ist für ihn wenig besinnlich. Ein hartes Geschäft – wer weiß, wie viele Weihnachtsmänner sich hinter dem weißen Bart verstecken?
Sicher habe auch ich einen Wunschzettel. Und ganz oben stehen zwei Wünsche – dass die Kinder brav und gut sind, und dass wir zu den Kindern gut sind. Und dann vielleicht ein neues Paar warme Socken – das könnte ich gut gebrauchen.
Das waren Gesichter Europas: 66. Breitengrad, Rovaniemi, Finnland. Weihnachten am Polarkreis. Eine Sendung von Marc-Christoph Wagner. Am Mikrophon war Simonetta Dibbern – im Namen von Redaktion und Technik wünsche ich Ihnen fröhliche Weihnachten! Oder wie man in Finnland sagt: Hyvää Joulua!