Israel
38. Woche in Folge Proteste gegen Regierung Netanjahu - Warnung vor "Gerede" über ein Abkommen mit Saudi-Arabien

In Israel hat es die 38. Woche in Folge Massenproteste gegen die in Teilen rechtsextreme Regierung von Ministerpräsident Netanjahu gegeben.

24.09.2023
    Protestteilnehmer im Schein von Pyrotechnik halten Plakate, israelische Fahnen und Megafone.
    Israelis protestieren gegen die Pläne der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu zur Überarbeitung des Justizsystems. (AP / Ariel Schalit)
    Mehr als 100.000 Menschen gingen allein in Tel Aviv auf die Straße. Protestführerin Shikma Bressler warntedabei vorden Aussagenzu einer Annäherung Israels und Saudi-Arabiens. Das Gerede darüber solle nur von dem Versuch ablenken, eine "Diktatur" in Israel zu errichten, sagte sie nach Angaben israelischer Medien. Sowohl Netanjahu als auch der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman sprachen zuletzt verstärkt von einer Annäherung ihrer Länder.
    Hintergrund der Massenproteste ist der eingeleitete Umbau der Justiz, der zu einer Schwächung gegenüber der Politik führen soll. Dieses Mal fallen die Proteste auf den Beginn des jüdischen Versöhnungstags - Jom Kippur. Er gilt als höchster Feiertag im Judentum.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.