Uli Blumenthal: Das Thema 3D steht im Mittelpunkt vieler Präsentationen auf der Computermesse CeBit in Hannover. Denn spätestens seit dem Kinohit Avatar ist 3D in aller Munde. Manfred Kloiber, aus unserer Redaktion jetzt in Hannover im Messestudio live zugeschaltet, bislang war ja 3D auch immer mit großem Aufwand verbunden: spezielle Displays, aufwendige Projektoren und spezielle Brillen. Zeigen die Aussteller auf der CeBit auch 3D-Produkte, die endlich für den Konsumenten geeignet sind?
Manfred Kloiber: Ja, die werden gezeigt, und zwar sehr zahlreich. Aber es werden nicht nur unterschiedliche Produkte gezeigt, sondern auch unterschiedliche Verfahren. Sehr viel Aufmerksamkeit erregte hier in Hannover auf der CeBit eine 3D-Brille mit integrierter Projektion und eingebauten Kopfhörern. Das hat den großen Vorteil, dass man damit überall, zum Beispiel im Zug oder im Flugzeug, 3D-Filme betrachten kann. Das Ganze funktioniert mit einem halbierten Bild. Dazu ist ein kleines Display in der Brille eingebaut, auf dem zwei gestauchte Bilder für das linke und das rechte Auge nebeneinander auf einem Display angezeigt werden. Und über eine ziemlich einfache Optik entstaucht man die Bilder und trennt sie auf auf die beiden Okulare. Der Vorteil ist, dass die Stereo-Information in ein standardisiertes Videosignal hineingepackt werden kann und dass man das Ganze dann mit einem standardisierten, also quasi mit jedem beliebigen Video-Medienplayer abspielen kann. Ich habe mir das gestern mit einem Smartphone angesehen. Das ist wirklich praktisch. Allerdings müssen Sie dann in Kauf nehmen, dass die Auflösung des Videosignals in der Breite wegen eben dieser halbierten Bilder reduziert wird, nämlich auf die Hälfte. Die Brille soll übrigens 300 Euro kosten.
Blumenthal: Im Zug oder im Flugzeug ist es ja ganz sinnvoll, privat den Film allein zu schauen, aber vor einem Monitor, beispielsweise zu Hause, möchte ich doch schon gerne ohne Hilfsmittel auskommen. Gibt es solche 3D-Displays, die man auch ohne diese berühmt-berüchtigte Polarisationsbrille benutzen kann?
Kloiber: Die gibt es. Und sie basieren zum Teil auf den gleichen Verfahren wie gerade für die Projektionsbrille beschrieben. Stellen Sie sich einen Monitor vor, der ähnlich wie so ein Wackelbild ein Linsensystem auf der ganzen Bildfläche hat. Dann können Sie die Bildaufteilung für linkes und rechtes Auge direkt mit diesen Linsen auf der Mattscheibe vornehmen. Und wenn Sie genau richtig vor einem solchen einfachen 3D-System stehen, dann haben Sie auch einen ordentlichen Tiefeneindruck. Hier auf der CeBit habe ich ein ganz kleines 15-Zentimeter-Display eines asiatischen Herstellers gesehen, das cirka 150 Euro kosten wird. Besser allerdings funktioniert es, wenn man diese optische Aufteilung auf mehr als zwei Ebenen macht, damit man auch seitlich noch einen räumlichen Eindruck gewinnen kann, dass mehrere Leute auf diesem Monitor zum Beispiel auch gucken können. Fünf optische Ebenen sind hier der Standard geworden, aber auch hier ist der Nachteil, dass die Grundauflösung des Monitors durch diese Ebenen geteilt wird, dass die Auflösung also herunter geht. Und dann braucht man schon einen sehr hochauflösenden Monitor, um ein attraktives Bild zeigen zu können. Ein Bildschirm für eine Spiele-Konsole zum Beispiel wird es in den Computerläden dann demnächst für so etwa 1000 Euro geben.
Blumenthal: Bisher haben Sie ja über die Möglichkeit berichtet, dreidimensional zu schauen. Wie sieht es auf der Kamera-Seite aus? Braucht man spezielle Kameras, um diese Bilder, diese Filme überhaupt aufzunehmen, zu erzeugen?
Kloiber: Ja, die braucht man. Und natürlich hat hier die Fraunhofer-Gesellschaft zum Beispiel eine Installation gezeigt, wie das bei einer 3D-Videokonferenz geht. Aber es gibt auch ganz einfache Kameras, die verwenden das umgekehrte Prinzip, was ich eben für dieses 3D-Sichtgerät gesehen habe. Nämlich dass die beiden Bilder aufgenommen werden, sie werden gestaucht und dann auf einen Bildsensor projiziert. Und dann hat man wieder diese beiden Bilder in einem Film. Und 150 Euro soll so eine Kamera kosten. Die kann man direkt an den PC anschließen, ist dann quasi eine Stereo-Webkamera, also auch ganz praktisch. Bloß hier geht auch wieder die Auflösung herunter, pro Auge sind es dann 360 mal 480 Bildpunkte bei dieser Webcam.
Blumenthal: Dreidimensionales Kino auch für das heimische Wohnzimmer. Das war mein Kollege Manfred Kloiber live von der Computermesse CeBit in Hannover.
Weitere Informationen rund um die CeBit finden Sie auf der Themenseite http://cebit.dradio.de
Manfred Kloiber: Ja, die werden gezeigt, und zwar sehr zahlreich. Aber es werden nicht nur unterschiedliche Produkte gezeigt, sondern auch unterschiedliche Verfahren. Sehr viel Aufmerksamkeit erregte hier in Hannover auf der CeBit eine 3D-Brille mit integrierter Projektion und eingebauten Kopfhörern. Das hat den großen Vorteil, dass man damit überall, zum Beispiel im Zug oder im Flugzeug, 3D-Filme betrachten kann. Das Ganze funktioniert mit einem halbierten Bild. Dazu ist ein kleines Display in der Brille eingebaut, auf dem zwei gestauchte Bilder für das linke und das rechte Auge nebeneinander auf einem Display angezeigt werden. Und über eine ziemlich einfache Optik entstaucht man die Bilder und trennt sie auf auf die beiden Okulare. Der Vorteil ist, dass die Stereo-Information in ein standardisiertes Videosignal hineingepackt werden kann und dass man das Ganze dann mit einem standardisierten, also quasi mit jedem beliebigen Video-Medienplayer abspielen kann. Ich habe mir das gestern mit einem Smartphone angesehen. Das ist wirklich praktisch. Allerdings müssen Sie dann in Kauf nehmen, dass die Auflösung des Videosignals in der Breite wegen eben dieser halbierten Bilder reduziert wird, nämlich auf die Hälfte. Die Brille soll übrigens 300 Euro kosten.
Blumenthal: Im Zug oder im Flugzeug ist es ja ganz sinnvoll, privat den Film allein zu schauen, aber vor einem Monitor, beispielsweise zu Hause, möchte ich doch schon gerne ohne Hilfsmittel auskommen. Gibt es solche 3D-Displays, die man auch ohne diese berühmt-berüchtigte Polarisationsbrille benutzen kann?
Kloiber: Die gibt es. Und sie basieren zum Teil auf den gleichen Verfahren wie gerade für die Projektionsbrille beschrieben. Stellen Sie sich einen Monitor vor, der ähnlich wie so ein Wackelbild ein Linsensystem auf der ganzen Bildfläche hat. Dann können Sie die Bildaufteilung für linkes und rechtes Auge direkt mit diesen Linsen auf der Mattscheibe vornehmen. Und wenn Sie genau richtig vor einem solchen einfachen 3D-System stehen, dann haben Sie auch einen ordentlichen Tiefeneindruck. Hier auf der CeBit habe ich ein ganz kleines 15-Zentimeter-Display eines asiatischen Herstellers gesehen, das cirka 150 Euro kosten wird. Besser allerdings funktioniert es, wenn man diese optische Aufteilung auf mehr als zwei Ebenen macht, damit man auch seitlich noch einen räumlichen Eindruck gewinnen kann, dass mehrere Leute auf diesem Monitor zum Beispiel auch gucken können. Fünf optische Ebenen sind hier der Standard geworden, aber auch hier ist der Nachteil, dass die Grundauflösung des Monitors durch diese Ebenen geteilt wird, dass die Auflösung also herunter geht. Und dann braucht man schon einen sehr hochauflösenden Monitor, um ein attraktives Bild zeigen zu können. Ein Bildschirm für eine Spiele-Konsole zum Beispiel wird es in den Computerläden dann demnächst für so etwa 1000 Euro geben.
Blumenthal: Bisher haben Sie ja über die Möglichkeit berichtet, dreidimensional zu schauen. Wie sieht es auf der Kamera-Seite aus? Braucht man spezielle Kameras, um diese Bilder, diese Filme überhaupt aufzunehmen, zu erzeugen?
Kloiber: Ja, die braucht man. Und natürlich hat hier die Fraunhofer-Gesellschaft zum Beispiel eine Installation gezeigt, wie das bei einer 3D-Videokonferenz geht. Aber es gibt auch ganz einfache Kameras, die verwenden das umgekehrte Prinzip, was ich eben für dieses 3D-Sichtgerät gesehen habe. Nämlich dass die beiden Bilder aufgenommen werden, sie werden gestaucht und dann auf einen Bildsensor projiziert. Und dann hat man wieder diese beiden Bilder in einem Film. Und 150 Euro soll so eine Kamera kosten. Die kann man direkt an den PC anschließen, ist dann quasi eine Stereo-Webkamera, also auch ganz praktisch. Bloß hier geht auch wieder die Auflösung herunter, pro Auge sind es dann 360 mal 480 Bildpunkte bei dieser Webcam.
Blumenthal: Dreidimensionales Kino auch für das heimische Wohnzimmer. Das war mein Kollege Manfred Kloiber live von der Computermesse CeBit in Hannover.
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