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4, 6 oder 10 - Auf der Suche nach der perfekten Grundschuldauer

Es gibt europaweit 16 Länder, in denen die Schüler nach vier Jahren auf weiterführende Schulen aufgeteilt werden - und 15 davon liegen in Deutschland. Dass deutsche Kinder so früh in gute, mittelmäßige und schlechte Schüler unterteilt werden und damit die Weichen für ihr komplettes Leben gestellt werden, das kritisieren Bildungsforscher seit langem.

Moderation Sandra Pfister |
    Jetzt kommt Bewegung in die Debatte: Die neue schwarz-grüne Koalition in Hamburg will die sechsjährige Grundschule einführen; sie nennt sie Primarschule. Zeitgleich veröffentlicht der Berliner Pädagogikprofessor Rainer Lehmann eine Studie, nach der die sechsjährige Grundschule in Berlin als gescheitert gelten müsste. Das ist Wasser auf die Mühlen der Eltern- und Philologenverbände, die fürchten, dass die guten Schüler in einer sechsjährigen Grundschule unter die Räder kommen. Um die Interpretation der Studie entbrennt ein Streit - Lehmann wird von Fachkollegen kritisiert und schwächt seine harsche Kritik ab. Warum ist es so ein Aufreger, wenn Kinder sechs Jahre zusammen lernen sollen?

    Hörerinnen und Hörer können sich an der Sendung direkt über die kostenfreie Hörerhotline 00800 4464 4464 oder per E-Mail an pisaplus@dradio.de beteiligen.

    Beitrag:
    Esther Körfgen: Verwirrende Befunde und eine politische Entscheidung
    die jüngste Debatte um eine längere Grundschulzeit (Text)

    Studiogäste:

    Christa Goetsch, designierte Bildungssenatorin in Hamburg, GAL

    Christian Füller, Bildungsexperte bei der taz

    Jürgen Zöllner, Bildungssenator in Berlin (aufgezeichnetes Interview)