Sonntag, 28. April 2024

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Entschädigungsfonds
4,7 Millionen Euro für die Augsburger Synagoge

Für die Sanierung der Augsburger Synagoge gibt es fast 4,7 Millionen Euro aus dem bayerischen Entschädigungsfonds. Kunstminister Blume hat den Förderscheck an die Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg übergeben.

15.03.2023
    Der CSU-Politiker Blume würdigte die Augsburger Synagoge als herausragendes Zeugnis jüdischer Geschichte. Als einzige Großsynagoge in Bayern habe sie den Novemberpogrom 1938 überdauert. Bayerns Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Spaenle, sagte, die 1917 fertiggestellte Synagoge sei in ihrer Zeit europaweit einzigartig gewesen. Heute biete die in Süddeutschland einmalige Kombination von Museum, Synagoge und Kultusgemeinde eine besondere Chance, jüdisches Leben zu gestalten, zu erfahren und an die Opfer zu erinnern.
    Charakteristisch für das Gebäude ist die 29 Meter hohe Kuppel aus Eisenbeton, die mit einem grüngoldenen Mosaik verkleidet ist. Die Synagoge wurde von den Nazis im November 1938 in Brand gesetzt - später verursachten Luftangriffe der Alliierten weitere Schäden. Bis 1985 wurde der Bau vollständig wiederhergestellt.
    Die Gesamtkosten der Instandsetzung betragen 26 Millionen Euro. Die Hälfte davon übernimmt der Bund. Der bayerische Entschädigungsfonds wird gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen.
    Diese Nachricht wurde am 15.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.