
Herausgekommen ist ein einzigartiges Weitwinkelpanorama der Ebene unserer Galaxis, das etwa vom Schwan bis zum Kreuz des Südens reicht. Allerdings ist es sehr schwierig, auf dem Bild vertraute Objekte zu finden. Denn im Bereich der Infrarotstrahlung sieht unsere Milchstraße ganz anders aus als im sichtbaren Licht.
Gas- und Staubwolken, in denen gerade Sterne entstehen, werden als helle Quellen sichtbar, während sie dem bloßen Auge eigentlich pechschwarz erscheinen. Umgekehrt sind helle sichtbare Objekte im Infrarotbereich oft unauffällig.
Entlang der galaktischen Ebene entstehen zahlreiche Sterne, andere altern und schleudern ihr Material zurück in den Weltraum. Das Herschelteam schwärmt vom "Ökosystem" unserer Milchstraße, das man nun so genau untersuchen könne wie nie zuvor.

In den Katalogen, die auf Basis dieser Aufnahme erstellt wurden, finden sich mehr als 300.000 Objekte. Ende des Jahres gibt es schon den nächsten großen Schwung an Daten.
Zwar beobachtet Herschel nicht mehr, aber die Daten von Europas Infrarotteleskop werden noch Jahrzehnte bedeutsam sein und den Astronomen zeigen, wie der Kreislauf des Werdens und Vergehens bei Sternen und Planeten aussieht.