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Ukraine-Krieg
456 ukrainische Athleten laut Verein im Krieg gefallen - nun auch Olympiateilnehmer Peleschenko

Ein weiterer Athlet der Ukraine ist im Krieg gegen den Angreifer Russland gefallen. Wie das Nationale Olympische Komitee des Landes auf Facebook mitteilte, wurde der zweimalige Europameister im Gewichtheben und Olympiateilnehmer 2016, Oleksandr Peleschenko, im Alter von 30 Jahren getötet.

    Peleschenko kniet mit gesenktem Kopf vor der Stange mit den Gewichten.
    Der ukrainische Gewichtheber Oleksandr Peleschenko (Archivbild aus dem Jahr 2015). (a)
    Peleschenko hatte sich laut den Angaben des NOK bereits in den ersten Tagen des russischen Angriffskriegs den Streitkräften der Ukraine angeschlossen.
    Der Verein "Athletes for Ukraine" sprach von einem weiteren kaum zu ertragenden Verlust für die Welt des Sport. Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Steinigen - Biathlon-Olympiasieger von 1992 - wurden bislang 456 ukrainische Sportler und Trainer in dem Krieg getötet. 516 Sportstätten seien zerstört worden, sagte Steinigen.
    Aus Anlass des Todes von Peleschenko kritisierte der Verein erneut die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, Sportlerinnen und Sportler aus Russland als sogenannte "neutrale Athleten" an den diesjährigen Olympischen Spielen in Paris teilnehmen zu lassen. So schaffe das IOC die Vorraussetzung dafür, dass Erfolge russischer Athleten weiter für die Kriegspropaganda genutzt werden könnten, so Steinigen.
    Diese Nachricht wurde am 07.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.