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Cum-Ex-Skandal
47 Millionen für Hamburger Warburg-Bank: Finanzbeamtin unter Verdacht

Im Cum-Ex-Skandal um die Hamburger Warburg-Bank gibt es neue Informationen, die eine Beteiligung einer Finanzbeamtin nahelegen.

    Die Vorderansicht des Gebäudes der Privatbank Warburg in Hamurg.
    Im Cum-Ex-Skandal um die Warburg-Bank gibt es neue Hinweise. (imago)
    Die Privatbank sollte offenbar unrechtmäßig erhaltene 47 Millionen Euro zurückzahlen. Die Hamburger Finanzbehörde ließ dieses Vorhaben im November 2016 aber überraschend fallen. Die Finanzbeamtin soll damit in Zusammenhang stehen: Die Staatsanwaltschaft Köln wirft ihr vor, sie habe die Verjährigungsfrist absichtlich verstreichen lassen, sodass die Bank das Geld behalten konnte. Wie es heißt, hat die Frau eine persönliche Verbindung zur Familie Olearius, der die Warburg-Bank gehört. Beide Seiten streiten dies ab.
    Nach Informationen des WDR soll die Hamburger Finanzbehörde den Strafantrag gegen die eigene Mitarbeiterin gestellt haben - mit dem Vorwurf, das Steuergeheimnis verletzt zu haben. Sie hatte sich mit einer Kollegin per Whatsapp über den Fall ausgetauscht. Die Unionsfraktion im Bundestag will in einem Untersuchungsausschuss klären, ob diese Cum-Ex-Affäre auch in höhere politische Ebenen reichte - bis hin zum heutigen Bundeskanzler und früheren Hamburger Bürgermeister Scholz.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.