
Biologen wollten untersuchen, ob das Umkreisen des Mondes die Keimfähigkeit der Samen beeinträchtigt. Mehr als 450 Samen wuchsen in den folgenden Jahren zu kleinen Kiefern, Douglasien, Ahorn- und Redwoodbäumen. Die NASA verschenkte die Gewächse vor allem zur 200-Jahre-Feier der USA zumeist an Schulen und Regierungseinrichtungen. Ein Mondbaum vor der Tür machte sich immer gut.
Danach gerieten die Bäume schnell in Vergessenheit. Ein Vierteljahrhundert später fragte eine Schulklasse bei der NASA an, was es mit einem Baum in der Nähe auf sich habe, den eine Gedenktafel als Mondbaum ausweise. Bei der Weltraumbehörde war man ratlos. Selbst die Mitglieder des Apollo-Teams hatten so lange Zeit nach dem Flug keine Ahnung mehr von Mondbäumen. Erst das offizielle NASA-Büro für Geschichte klärte nach einiger Zeit den Sachverhalt auf.

Heute ist nicht einmal mehr von einem Fünftel der damals verschenkten Exemplare der Standort bekannt. Denn ähnlich wie manche Konstruktionspläne der Mondrakete ist auch die Liste der Mondbaumempfänger verloren gegangen.
Der Astronaut Stuart Roosa, der die Samen mit ins All nahm, ist bereits 1994 gestorben. Doch seine Mondbäume blühen noch immer – vor allem wohl an unbekannten Orten.