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Dresden
51-Jähriger soll Museum gefälschte Stauffenberg-Briefe verkauft haben

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden hat offenbar zahlreiche gefälschte Dokumente aus der NS-Zeit gekauft. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, handelt es sich unter anderem um angebliche Briefe des Hitler-Attentäters von Stauffenberg und weiterer Personen, die an einem Umsturzversuch am 20. Juli 1944 beteiligt waren.

    Das militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden.
    Das militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden. (imago stock&people)
    Insgesamt 24 Schriftstücke seien mit hoher Wahrscheinlichkeit gefälscht, hieß es. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 51-Jährigen wegen des Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung. Er soll dem Museum die Dokumente 2015 und 2016 für knapp 15.000 Euro verkauft haben. Bei einer Durchsuchung in Neubrandenburg wurden den Angaben zufolge Beweismittel sichergestellt, darunter mehrere Schreibmaschinen sowie alte Tinte und altes Papier.
    Ein erster Verdacht war bereits 2021 öffentlich geworden. Damals gingen die Ermittler aber nur von zwei gefälschten Schriftstücken aus.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.