Freitag, 26. April 2024

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60 Jahre CERN
Die Vision vom 100-Kilometer-Beschleuniger

Zum Zeitpunkt des 60. Geburtstags des CERN wird ein Prestigeprojekt des Hauses umgebaut: der Teilchenbeschleuniger LHC. Danach laufe die High-Tech-Maschine "mit fast verdoppelter Energie", erklärte Rolf-Dieter Heuer, Generaldirektor des CERN, im DLF. Ebenfalls sprach er von einem möglichen Nachfolger des LHC in ferner Zukunft - mit riesigen Ausmaßen.

Rolf-Dieter Heuer im Gespräch mit Jochen Steiner | 29.09.2014
    Mit dem erneuerten LHC bestehe eine höhere Produktionswahrscheinlichkeit für das Higgs-Boson (auch Higgs-Teilchen genannt) und dadurch bessere Untersuchungsmöglichkeiten, erklärte CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer den Sinn der Umbauarbeiten.
    "Zum anderen hoffen wir, neue Teilchen höherer Masse zu finden, die zum Beispiel Dunkle Materie erklären könnten", so Heuer.
    Mit Blick auf die fernere Zukunft - das Jahr 2050 - sprach der Generaldirektor über die Überlegung des CERN, einen Teilchenbeschleuniger zu bauen, der mit einem Ringumfang von etwa 100 Kilometern deutlich größer und leistungsstärker ist als der LHC.
    "Das ist lediglich eine Studie, die aber jetzt angefangen werden muss, damit wir in den 40er- und 50er-Jahren etwas in der Hand hätten, womit wir arbeiten könnten."
    Konkurrenz-Projekte in Asien bezeichnete Heuer als äußerst wichtig. "Das spornt uns zusätzlich an".
    Das gesamte Interview können Sie fünf Monate im Audio-Bereich nachhören.