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64 Monde am Morgenhimmel

Morgen früh gegen drei Uhr bietet der Osthimmel einen besonders hübschen Anblick: Im Sternbild Widder treffen sich die Mondsichel und Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem.

Von Dirk Lorenzen |
    Dort am Himmel stehen streng genommen ein Planet und 64 Monde. Denn Jupiter gebietet über mindestens 63 Begleiter. Allerdings sind nur die vier größten, die bereits Galileo Galilei beobachtet hat, schon in einem Amateurfernrohr zu sehen. Die meisten übrigen Monde wurden von Raumsonden oder mit Großteleskopen entdeckt.

    Nur sechzehn Jupitermonde haben eine halbwegs beachtliche Größe. Bei dem Rest handelt es sich zumeist um eingefangene Trümmerstücke, die nur wenige Kilometer Durchmesser haben. Wäre unser Mond ein Begleiter von Jupiter, so stünde er von der Größe her bereits an vierter Stelle.

    Viele der kleinen Monde sind zwanzig Millionen Kilometer oder mehr von Jupiter entfernt. Könnten Sie morgen früh alle Monde am Firmament sehen, so wären Sie vermutlich erstaunt, welch großen Abstand manche von ihrem Planeten haben. Einige stehen drei Vollmonddurchmesser links und rechts von Jupiter.

    Zum Vergleich: Die vier Galileischen Monde sind Jupiter viel näher, ihr Abstand beträgt höchstens ein Fünftel Vollmonddurchmesser. Sollten Sie ein gutes Fernglas oder ein kleines Teleskop zur Hand haben, so werden Sie morgen früh diese vier hellsten Monde knapp neben dem Planeten erspähen.

    Aber auch mit bloßem Auge lohnt sich der frühe Blick an den Morgenhimmel: Die Sichel unseres Mondes ist unübersehbar - und der helle Lichtpunkt darunter ist der Planet Jupiter mit seinen 63 Begleitern.

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