
Bundeskanzler Merz hält die Festrede. Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Fabritius, sprach im ZDF von einem Zukunftsdokument für ein friedliches und freies Europa. Nach wie vor sei es angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen wichtig, sich für ein strafbewehrtes Vertreibungsverbot einzusetzen und ein Recht auf Heimat zu reklamieren, sagte der CSU-Politiker, der auch Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist. Mit der Charta von 1950 verzichteten Deutsche, die im Zuge des Zweiten Weltkriegs vor allem aus Ost- und Mitteleuropa vertrieben wurden, ausdrücklich auf Rache und Vergeltung. Kritiker sprechen dennoch von einer historisch einseitigen Erklärung, da die Charta den Nationalsozialismus und damit die Vorgeschichte der Vertreibung ausklammert. Fabritius sagte dazu, die Charta sei ein Dokument ihrer Zeit. Natürlich hätte man die Schuldfrage heute vielleicht deutlicher formuliert.
Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.