
Das Warten auf Entspannung in der Krise hat sich gelohnt. Zwar konnte Festivalchef Oliver Hille nicht alle seine ursprünglichen Pläne ins Konzertprogramm schreiben, viele Musikerinnen und Musiker mussten absagen, manches war nicht zu realisieren. Doch die Hoffnung und Aussicht, gemeinsam Musik spielen und hören zu können, scheint so etwas wie ein kleines Wunder bewirkt zu haben: Dieses Wunder heißt Clara Andrada de la Calle, Isabelle Faust, Patricia Kopatchinskaja, Tamara Stefanovich, Sarah Maria Sun, Ania Vegry oder Nicholas Rimmer – sie alle sind der Einladung Oliver Willes zusätzlich gefolgt. Gemeinsam mit den bereits geplanten Künstlerinnen und Künstlern entstand binnen weniger Wochen ein aufregendes und dichtes Programm mit Werken von Bach über Beethoven bis Boulanger, Debussy, Webern, Schönberg, Isang Yun, Elliott Carter, Bruno Mantovani und vielen anderen. Und die neue Einrichtung im Hauptkonzertsaal bringt "Nähe mit Abstand" – damit auch das Publikum beim ältesten bundesdeutschen Kammermusikfest dabei sein kann.