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Abgeordnete der Koalition bekennen sich zu LNG-Projekt auf Rügen - Klage gegen Pipeline vor Bundesverwaltungsgericht

Trotz des Widerstands auf Rügen hält die Ampelkoalition an dem Vorhaben fest, an der Küste der Ostsee-Insel ein Flüssigerdgas-Terminal zu errichten.

    Ein LNG-Shuttle-Tanker liegt vor der Küste der Insel Rügen.
    Ein LNG-Shuttle-Tanker liegt vor der Küste der Insel Rügen. (Stefan Sauer/dpa)
    Wenn man sichergehen wolle, dann brauche man weitere LNG-Kapazitäten im Ostseeraum, sagte der stellvertretende energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Bergt, am späten Abend im Bundestag bei der ersten Lesung des sogenannten LNG-Beschleunigungsgesetzes. Auch die FDP bekannte sich in der Parlamentsdebatte ausdrücklich zu dem Projekt. Lediglich die Grünen-Abgeordnete Badum äußerte Zweifel, ob die angepeilte Zahl neuer LNG-Terminals tatsächlich notwendig sei. Verflüssigtes Erdgas soll die künftige Gasversorgung in Deutschland sicherstellen. Bis 2027 sollen mehrere Terminals entstehen. Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf den Naturschutz und den Tourismus.
    Heute verhandelt das Bundesverwaltungsgericht über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe zur niedersächsischen Pipeline von Wilhelmshaven nach Etzel. Sie will erreichen, dass die Genehmigung für den Transport von fossilem Erdgas auf zehn Jahre begrenzt wird.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.